Polysilicium-Produktion von WACKER erfolgreich nach IATF 16949 zertifiziert
München, 22.02.2024
Bei der Qualifizierung seiner Produktionsstandorte nach internationalen Qualitätsstandards kann die Wacker Chemie AG einen weiteren Erfolg verbuchen. Nachdem Teile der Siliconproduktion in Burghausen und in China nach dem IATF 16949-Standard zertifiziert wurden, erhielten nun auch die Produktionsanlagen für die Herstellung von Halbleiterpolysilicium in Burghausen und am US-Standort Charleston das begehrte Prüfsiegel. WACKER unterstreicht damit seine Position als weltweit führender Anbieter von ultrareinem Polysilicium für Halbleiteranwendungen in der Elektronik- und Automobilindustrie.
Die IATF 16949 ist eine von der International Automotive Task Force erarbeitete Norm für das Qualitätsmanagement in der Automobilindustrie. Das Regelwerk bestimmte ursprünglich die Mindestanforderungen an Organisationsstrukturen und Qualitätsmanagement-systemen von Automobilzulieferern. Wegen der großen Bedeutung von chemischen Produkten und Werkstoffen in der Automobil- und Elektronikwelt und den dort geltenden hohen Qualitätsansprüchen wird die Norm immer häufiger auch in der chemischen Industrie angewandt. Als Hersteller von hochwertigen Siliconprodukten für die Automobilindustrie hat der WACKER-Konzern bereits Produktionsbe-triebe am Standort Burghausen und in Zhangjiagang, China, nach der IATF-Norm zertifizieren lassen.
Nun besitzen zwei weitere WACKER-Betriebe das wichtige Zertifikat. Es handelt sich um Produktionsanlagen für ultrareines Polysilicium an den Standorten Burghausen (Deutschland) und Charleston im US-Bundesstaat Tennessee. Laut Prüfinstitut TÜV NORD CERT erfüllt das Qualitätsmanagementsystem beider Betriebe uneingeschränkt die Anforderungen der IATF-Norm. „Seit Jahren beliefern wir als Markt- und Qualitätsführer alle wichtigen Waferhersteller in der Halbleiterindustrie mit ultrareinem Polysilicium“, sagt Tobias Brandis, Leiter des Geschäftsbereichs WACKER POLYSILICON. „Unser Material ist gerade in Anwendungen der höchsten Qualitätsstufe gefragt. Dazu zählen auch Anwendungen in der Automobilindustrie.“
Hochleistungsfähige Computerchips werden nicht nur in Smartphones und Tablets verbaut. Sie werden in Zukunft auch immer öfter wichtige Funktionen im Auto übernehmen, wie etwa das Autonome Fahren. Das darin enthaltene Polysilicium von WACKER wird folglich ein immer wichtigerer Rohstoff für Automobilhersteller. „Viele unserer Halbleiterkunden sind bereits nach IATF 16949 zertifiziert. Da liegt es nahe, dass wir diesen Standard auch für unsere Produktionsprozesse nachweisen können“, sagt Brandis. „Unsere aktuelle IATF-Zertifizierung ist eine eindeutige Botschaft an unsere Kunden, dass wir uns den steigenden Anforderungen stellen. Wir setzen damit bei der Qualität und bei unserem Qualitätsmanagementsystem Maßstäbe für die Industrie.“
Um die Anforderungen der Norm zu erfüllen, hat WACKER zahlreiche Neuerungen eingeführt. Beispielsweise werden jetzt alle Prozessrisiken mittels Failure Mode and Effects Analysis (FMEA) bewertet und Messverfahren mit sogenannten Messsystemanalysen charakterisiert. Eingerichtet wurden auch Produktionslenkungspläne zur Überwachung sämtlicher Prozesse und Analysesysteme. “Die IATF-Vorgaben gehen über die bisherigen Normen wie beispielsweise die Norm ISO 9001 weit hinaus“, betont Christian Westermeier, Leiter des Qualitäts- und Kundenmanagements im Geschäftsbereich. „Mit der Zertifizierung nach IATF 16949 zeigen wir, dass wir unsere Qualitätsmanagementsysteme kontinuierlich weiterentwickeln und damit auf ein neues Niveau heben.“
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