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Silane, Siloxane & Silikate

Silane fungieren als molekulare Brücken zwischen organischen und anorganischen Materialien und bieten viele Anwendungsmöglichkeiten als Haftvermittler.

Silane sind Ausgangspunkt und Hauptbestandteil in der Siliconproduktion. Als Pionier der Siliconherstellung in Europa begann WACKER 1950 mit der Produktion von Silanen. Bei WACKER werden Silane in der Verbundproduktion durch direkte Synthese von Silizium und Methylchlorid (Müller-Rochow-Synthese) hergestellt. Silicate werden aus tetrafunktionellen Silanen erzeugt.

Spezialsilane werden als Synthesebausteine in der chemischen und der Pharmaindustrie eingesetzt. WACKER bietet eine breite Palette an organofunktionellen und nicht-funktionellen Silanen.

Organofunktionelle Silane sind hybride Verbindungen, die die Funktionalität einer reaktiven organischen Gruppe mit der anorganischen Funktionalität eines Alkylsilikats verbinden, und zwar in einem einzigen Molekül. Infolgedessen können organofunktionelle Silane als molekulare Brücken zwischen organischen und anorganischen Materialien verwendet werden. Diese brückenbildende Eigenschaft ist in vielen Anwendungen und Industrien von wesentlicher Bedeutung. Silane sind farblose, klare, leicht flüchtige Flüssigkeiten, die sich in organischen Lösungsmitteln – in einigen Fällen auch in Alkohol – lösen lassen.

WACKER Marken:

  • GENIOSIL®
  • SEMICOSIL®
  • SILRES®

Anwendungen:

  • Haftvermittler für eine verbesserte Haftung von Beschichtungen, Kleb- und Dichtstoffe auf einer Vielzahl unterschiedlicher Substrate
  • Oberflächenmodifizierung zur Optimierung der Kompatibilität und für eine chemische Bindung zwischen anorganischen Füllstoffen und organischen Polymeren
  • Vernetzer für organische Polymere, beispielsweise in feuchtigkeitshärtenden Kleb- und Dichtstoffen, Farben und Lacken
  • Wasserfänger in feuchtigkeitshärtenden Polymeren
  • Co-Katalysatoren in der Polypropylenproduktion
  • Vernetzer für Polyethylen in der Fertigung temperaturbeständiger Rohre oder für die Isolationsummantelung von Kabeln
  • Hydrophobierungsmittel zum Schutz von Baustoffen
  • Silylierungsmittel
  • Isolierschichten für Halbleiter Komponenten

Branchen:

  • Beschichtungen
  • Klebstoffe
  • Dichtstoffe
  • Kunststoffindustrie
  • Farben
  • Baustoffe
  • Pharmaindustrie
  • Halbleiterindustrie

WACKER bietet unterschiedliche silanbasierte Formulierungen für anwendungsspezifische Lösungen an. Durch Mischen von Silanen und Siloxanen lässt sich die gewünschte Balance zwischen Eindringverhalten und Oberflächeneffekten erreichen.

WACKER Marken:

  • SILRES®

Anwendungen:

  • Hydrophobierungsmittel zum Schutz von Mauerwerk und Baustoffen
  • Schutz der Infrastruktur vor eindringenden schädlichen Salzen
  • Schutz von Beton vor Schäden durch chemische Prozesse
  • Zusatzmittel für Trockenmischungen und Beton
  • Schutz gegen aufsteigende Feuchtigkeit

Branchen:

  • Bau
  • Bauchemie
  • Baustoffe

Silancremes

Silane mit cremiger Konsistenz lassen sich leicht in größerer Menge auf vertikalen Flächen auftragen und zeichnen sich durch eine längere Kontaktzeit zwischen Silan und Oberfläche aus. Dies führt zu einer verbesserten Durchdringung und einer besseren Gesamtleistung.

Silanemulsionen

Silanbasierte Emulsionen können mit Wasser verdünnt werden und eignen sich für die einfache Herstellung wasserbasierter Formulierungen, die nicht mit hoher Scherkraft gemischt werden müssen.

Silanpulver

Schließlich empfehlen sich silanbasierte Pulver als perfekte Lösung, um die Hydrophobie von Trockenmischungen nach Bedarf einzustellen.

Silanmischungen

Silan-Siloxan basierte Konzentrate können mit organischen Lösemittel verdünnt, als hochwirksame Hydrophbierungsmittel eingesetzt werden. Behandelte Substrate werden dauerhaft geschützt.

Silan-Siloxan basierte Silicon-Mikroemulsionskonzentrate bilden mit Wasser verdünnte Mikroemulsionen. Sie zeichnen sich durch sehr gutes Penetrationsverhalten aus und sind weitreichend einsetzbar.

Silikate leiten sich von den Oligokieselsäuren ab und unterscheiden sich von Siliconen hinsichtlich des Gehalts von Restalkohol-Gruppen. Die weitere Vernetzung findet durch Zusatz von Katalysatoren, wie zum Beispiel Schwefelsäure, statt.

Zu den Silikaten zählen alle Salze und Ester der Kieselsäure. Organische Silikate wie die Ester von Mono- und Dikieselsäure können nur synthetisch hergestellt werden. Mit Ausnahme von Alkalisilikaten (Wasserglas) bilden die anorganischen Silikate eine bedeutende Gruppe natürlich vorkommender Silicon-Sauerstoff-Verbindungen (Silikatwerkstoffe).

WACKER Marken:

  • SILRES®

Anwendungen:

  • Steinkonservierung
  • Bindemittel für zinkhaltige Beschichtungen

Branchen:

  • Bau
  • Beschichtungen

Kaliummethylsiliconat ist eine stark alkalische wässrige Lösung. Mit Wasser verdünnt wird es für die werkseitige Hydrophobierung von grobkeramischen Produkten wie Dachziegeln, Bodenplatten und Blumentöpfen eingesetzt. Nach dem Verdunsten des Wassers reagiert das Kaliummethylsiliconat mit Kohlensäure (CO2) aus der Luft. Dabei entstehen Kaliumcarbonat (K2CO3) und der wasserabweisende Wirkstoff Polymethylkieselsäure.

WACKER Marken:

  • SILRES®

Anwendungen:

  • Hydrophobierungsmittel für keramische Baustoffe wie Ziegel und Dachziegel
  • Oberflächenbehandlung von Gipsfaserplatten
  • Imprägnierung von Dämmstoffen wie Perlit, Blähton etc.
  • pH-Einstellung in wasserbasierenden Lacken
  • pH-Steuerung bei der Herstellung von Polymerdispersionen

Branchen:

  • Baustoffe
  • Beschichtungen

1,1,1,3,3,3-Hexamethyldisilazan ist eine farblose Flüssigkeit mit einem Reinheitsgrad von mindestens 97,0 Prozent, mindestens 98,0 Prozent bzw. mindestens 99,0 Prozent. Es eignet sich für unterschiedlichste Silylierungsanwendungen wie beispielsweise die Derivatisierung von Alkoholen, Carboxylsäuren, Aminen oder Amiden.

Anwendungen:

  • universelles Silylierungsmittel, beispielsweise zur Derivatisierung von Alkoholen, Carboxylsäuren, Aminen oder Amiden

Branchen:

  • Pharmaindustrie

SILICONE - Definition und Eigenschaften

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