WACKER China
Nachhaltigkeit rückt noch stärker in den Fokus
WACKER als global agierendes Chemieunternehmen trägt Verantwortung. Nachhaltig zu agieren, ist deshalb als zentrales Ziel der WACKER Unternehmensstrategie definiert.
Wir wollen unsere Aktivitäten verstärkt danach ausrichten, Lösungen zu entwickeln, die konform mit den Herausforderungen des Klimawandels und dem langfristigen Schutz der Umwelt sind – und das in allen Weltregionen. Anders als oftmals in der Öffentlichkeit wahrgenommen, wird ein großer Teil des Kampfes gegen die Klima- und Umweltkrise in China gefochten. Zwei unserer Nachhaltigkeitsexpertinnen, Juan Wang und Vicky Zhang, aus unserer chinesischen Niederlassung haben uns erzählt, was Nachhaltigkeit für sie persönlich und WACKER China bedeutet und wie sie die Herausforderung angehen.
„Ich sorge mich aufrichtig um die Umwelt, denn sie betrifft uns alle.“
Juan Wang leitet das Construction Polymers Labor im WACKER Technical Center Shanghai und ist Produktverantwortliche bei Construction Polymers im WACKER Werk Nanjing, wo sie für die Qualitätskontrolle der hier produzierten Dispersionspulver zuständig ist. Seit 2018 ist sie auch für die Nachhaltigkeitsarbeit bei WACKER China im Bereich WACKER POLYMERS verantwortlich.
„Bei WACKER achten wir auf Nachhaltigkeit, weil das nicht nur für die Umwelt und die Gesellschaft wichtig ist, sondern weil wir sonst als Unternehmen auch aus wirtschaftlicher Sicht keine Zukunft haben.“
Die wichtige Rolle der Nachhaltigkeit
„Die Aufgabe von WACKER ist es, einen Beitrag zur Verbesserung der weltweiten Lebensqualität zu leisten. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir als Chemieunternehmen zum globalen Fortschritt und zur nachhaltigen Entwicklung beitragen können. Deswegen ist es wichtig, ökologische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Ziele in Einklang zu bringen. Nachhaltigkeit ist ein wichtiges – wenn nicht sogar das wichtigste – Thema meiner Generation und betrifft sowohl unsere eigene Zukunft und die unserer Kinder als auch die von WACKER als Unternehmen.“
Nachhaltigkeit wird zu einem immer wichtigeren Thema; nicht nur für WACKER, sondern auch für die chinesische Regierung. „In China dachten wir in der Vergangenheit, nachhaltiges Wirtschaften und Handeln sei für uns noch in recht weiter Ferne, aber jetzt haben wir mehr und mehr erkannt, dass die Relevanz des Themas auch uns betrifft. Nachhaltigkeit ist ein globales Thema, das wirklich alle angeht. Es ist nicht nur eine Angelegenheit der Regierungen, sondern von jedem einzelnen."
Ökologie und Ökonomie gehen in Zukunft Hand in Hand.
Deshalb ist WACKER die Förderung einer CO2-armen, ressourceneffizienten und umweltverträglichen Wirtschaft wichtig. Das angestrebte Ziel: durch nachhaltige Produkte schon 2050 CO2-neutral zu sein. Im Rahmen des Programms SustainaBalance® setzt WACKER international in den Fokus, es Kunden zu ermöglichen, nachhaltigere Lösungen im Endmarkt anzubieten, den eigenen Fußabdruck zu minimieren, effiziente und sichere Abläufe zu schaffen, Ressourcen verantwortungsvoll zu nutzen, Abfall zu vermeiden und darüber hinaus als Teil der Gesellschaft mit allen Partnern eine nachhaltigere Wertschöpfungskette anzustreben.
Um für die heutige und zukünftige Generation lebenswerte Bedingungen zu erhalten, muss schon jetzt im Sinne einer ökologisch nachhaltigen Arbeitsweise gehandelt werden. Wie uns Juan Wang erklärt, ist sich auch die chinesische Regierung darüber im Klaren.
„Jeder sollte darauf achten, ökologisch nachhaltig zu handeln. Vielleicht werden wir in ein oder zwei Jahren keine großen Fortschritte sehen, aber wenn wir dabei bleiben, wird es zu positiven Veränderungen kommen. Es ist ein langfristiger Prozess. Aber es ist definitiv die richtige Richtung, in die wir uns bewegen und eine Entwicklung, die in ganz China stattfindet Mittlerweile haben auch unsere Wettbewerber - nicht nur die internationalen, sondern eben auch die chinesischen - erkannt, wie wichtig das Thema ist und versuchen, nachhaltige Aspekte zu verbessern. Gut, dass WACKER hier schon vor Jahren begonnen hat.“
Bewusstsein für Nachhaltigkeit schaffen
Im Unternehmen gibt es tagtäglich unterschiedliche Aktivitäten in Bezug auf Nachhaltigkeit. Das lokale WACKER Managementteam fördert und unterstützt diese gezielt. Das ist wichtig, da die Grundlage für nachhaltiges Handeln darin besteht, das Bewusstsein für das Thema zu schärfen.
„Ich muss gestehen, dass ich vieles über das Thema Nachhaltigkeit noch vor einigen Jahren nicht wusste. Durch meine Arbeit und die neue Position habe ich hier allerdings viel nachholen und neues Wissen sammeln können. Gerade durch meine Tätigkeit hier bei WACKER wurde das Bewusstsein für das Thema geschärft und wächst seitdem kontinuierlich. Ich denke, so geht es aktuell vielen. Das Thema wird innerhalb des Unternehmens – auch im Kleinen – immer präsenter. In der Vergangenheit wurde beispielsweise nicht wirklich darüber nachgedacht, den Verbrauch von Pappbechern oder Papierhandtüchern zu reduzieren oder wie wichtig deren korrekte Entsorgung ist.“
Das ist mittlerweile anders. Dieser Wandel ist in vollem Gange. Die Nachhaltigkeitsziele sind fest in den Businessplänen verankert. Die Förderung von umweltorientiertem Denken ist Bestandteil und geht bei WACKER China von der Führungsebene aus, die stark auf eine nachhaltige Entwicklung achtet und diese durch regelmäßige Aktivitäten fördert.
Nachhaltigkeit kommunizieren
Neben der steten Verbesserung intern ist es ebenfalls Ziel, das Nachhaltigkeitsthema nach außen zu tragen und zu kommunizieren. Juan Wang erklärt, dass dies nicht aus Gründen der Imagebildung erfolgt, sondern um das Thema nach außen hin zu stärken und in direkten Austausch mit Kunden, Behörden und weiteren Stakeholdern zu treten.
„Auch unsere Kunden schenken der Nachhaltigkeit viel Aufmerksamkeit – bei Produkten und Anwendungen. So ist es einerseits bereits heute vielen unserer Kunden wichtig, selbst nachhaltig zu handeln, andererseits versuchen wir ebenfalls auf Kundenseite das Bewusstsein für Nachhaltigkeit zu schaffen. Das Spannende ist, dass das auch andersherum stattfinden kann. Einige unserer Kunden leisten wirklich eine Menge Arbeit auf dem Markt. Manchmal kommt es vor, dass sie bei uns Verbesserungspotenzial sehen und uns deshalb bitten, unsere Produkte entsprechend zu optimieren. Wir sind dankbar, wenn unsere Kunden uns hierauf aufmerksam machen. Darüber hinaus hilft uns das Programm WACKER Sustainable Solutions, unsere Produkte ökologisch und sozial noch verträglicher zu machen.“
„Es ist wichtig, dass wir bei WACKER nicht nur nachhaltig handeln, sondern auch über die Dinge, die wir auf diesem Feld tun, sprechen, um damit andere zu erreichen und vielleicht sogar anzustecken.“
- Juan Wang
Das Thema Abfallwirtschaft hat in der Volksrepublik China Tradition. So wurde in der Vergangenheit der Abfall in hohem Maße wiederverwertet. China galt bereits in den 1970er Jahren als besonders vorbildlich: Der im Haushalt anfallende Müll konnte fast vollständig dem Wirtschaftskreislauf zugeführt und wiederverwertet werden. Auch heute hat die Vermeidung, Verwertung und Beseitigung von Abfällen große Relevanz. Als weltweit größter Produzent von Abfällen und weltweit größter Müllimporteur hat dieser Wirtschaftszweig in der Volksrepublik China in den letzten Jahrzehnten stark an Bedeutung gewonnen.
„In der Vergangenheit war Mülltrennung kein großes Thema, um ehrlich zu sein. Inzwischen arbeite ich schon seit geraumer Zeit in diesem Umfeld und habe gelernt, wie wichtig das alles tatsächlich ist. Dinge, die ich hier lerne und anwende, nehme ich mit nach Hause und wende sie auch dort an.“
– Vicky Zhang
Das neue System bei WACKER hilft
„Hier ist es üblich, den Müll zu trennen, auch außerhalb von WACKER. Und heutzutage macht das auch jeder. Die Regierung in Shanghai hat dieses Müllklassifizierungssystem eingeführt, und es hilft uns wirklich. Ich denke, es ist eine echt gute Sache! Wir versuchen bei WACKER deswegen, bewusst zur Mülltrennung beizutragen.“
So gibt es heute bei WACKER China drei Behälter. In den Büros stehen zwei für wiederverwertbare Stoffe wie Papier oder Plastik. Dann gibt es noch einen weiteren, wie man ihn beispielsweise in der Küche findet. In diesem wird der Rest- beziehungsweise der sogenannte Hausmüll entsorgt.
Umwelt und Gesundheit
Vicky erklärt uns, warum die Trennung so wichtig ist. „Wenn man bestimmte Materialien verbrennt, verschmutzt das die Luft. Und das wollen wir selbstverständlich verhindern. Wissen Sie, die Luft in Shanghai ist im Moment nicht die allerbeste. Aber wir arbeiten daran, sie zu verbessern. Vielleicht ist es nicht viel, wenn dies nur eine Person tut, aber wenn wir alle an einem Strang ziehen, wird es langsam immer besser und besser. Es ist ein Prozess und dazu gehört, wie auch schon meine Kollegin Juan Wang gesagt hat, dass ein Bewusstsein für das Thema geschaffen wird.“
Die Mülltrennung verändert auch auf persönlicher Ebene, erklärt uns Vicky abschließend. „Die Umwelt ist sehr wichtig für uns – auch auf ganz subjektiver Ebene. Es handelt sich hier um eine Angelegenheit, die in direktem Zusammenhang mit unserer Gesundheit und unserem Wohlbefinden steht. Deswegen ist Umweltschutz generell ein sehr relevantes Thema. Ein weiterer Aspekt ist die Schönheit der Umwelt, die unsere Psyche positiv beeinflussen kann. Ich persönlich denke, dass es glücklich macht, das Grün der Natur zu sehen. Und das gilt es zu schützen! Deshalb schätze ich es sehr, dass WACKER China mehr und mehr auf nachhaltiges Handeln und den Umweltschutz setzt.“