Über Jahre geschützt: Beton, Terrazzo und Pflaster – beschichtete Böden im Langzeittest
Ob in Fabrikhallen, Parkhäusern oder Einkaufspassagen: Überall auf der Welt werden täglich unzählige Quadratmeter Beton- und Estrichböden mit SILRES® BS 6920 behandelt. Der erste Eindruck: in aller Regel positiv. Aber wie sieht es mit Schutzwirkung und Ästhetik nach einigen Jahren Dauernutzung aus? Wir haben mal nachgeschaut.


Beton- und Estrichböden sehen nicht nur schick aus, sondern gelten auch als äußerst robust. Doch der Schein trügt: Aufgrund ihrer porösen Oberfläche sind Betonböden und Estriche anfällig für Abrieb, Kratzer und Verschmutzungen. Flüssigkeiten werden vom Boden aufgesaugt und hinterlassen oftmals dauerhafte Flecken.

SILRES® BS 6920 ist ein lösemittel- und isoczyanatfreies Bindemittel. Die gebrauchsfertige Formulierung wird dünn und gleichmäßig auf den zementären Untergrund aufgetragen.
Um dem vorzubeugen, werden Beton- und Estrichböden imprägniert beziehungsweise beschichtet – zum Beispiel mit SILRES® BS 6920. Dieses Bindemittel für Betonbehandlungen verbindet herausragenden Fleckschutz mit hoher mechanischer Belastbarkeit.
SILRES® BS 6920 lässt sich leicht auftragen, dringt tief in die Poren des Betonbodens ein und vernetzt zu einem harten Material. Flüssigkeiten können nicht mehr in den behandelten Boden eindringen. Gleichzeitig wird das Substrat mechanisch verstärkt, was seine Abriebfestigkeit erhöht.
Die Theorie überzeugt. Und die Praxis?
In der Theorie klingt das überzeugend. Aber wie sieht es in der Praxis aus? Hält SILRES® BS 6920 auch nach jahrelanger Beanspruchung, was es verspricht? Wir haben mal nachgeschaut. Sehen Sie hier eine Auswahl von Projekten, bei denen SILRES® BS 6920 in den letzten Jahren zum Einsatz kam.

Referenz 1:
Alter Boden in neuem Glanz – der Budapester Westbahnhof
Vor wenigen Jahren wurde der denkmalgeschützte Budapester Westbahnhof aus dem Jahr 1877 aufwändig saniert. Darunter auch der Terrazzoboden im ehemaligen Bahnhofpostamt: Ein prächtiges Muster ziert die 300 m2 große Fläche, teils unterbrochen von Kupfer-Intarsien und -Leisten. Besondere Herausforderung bei der Renovierung war neben der architektonischen Bedeutung und den unterschiedlichen Materialien auch das hohe Fußgängeraufkommen: Im ungünstigsten Fall führen immer gleiche Laufwege zu einem deutlichen Abrieb und dadurch gut sichtbaren „Laufstraßen“. Zum Schutz vor Abrieb und Verschmutzungen wurde der Boden mit SILRES® BS 6920 behandelt.
Die Behandlung im Detail
1. und 2. Auftrag:
- 50 g/m2 SILRES® BS 6920 + GENIOSIL® GF 9 + Tinnuvin® B 75 (Verhältnis 95/5/1)
- 10 % SILRES® BS 1701 Reaktivverdünner
Von Grund auf geschützt – mit SILRES® BS 6920
Der Terazzoboden wurde zunächst abgeschliffen und dann mit zwei Aufträgen behandelt. Sowohl beim Erst- als auch beim Zweitauftrag gelangten pro Quadratmeter etwa 50 g SILRES® BS 6920 auf den Boden. Für eine schnelle Vernetzung wurde das Präparat mit dem Aminosilan GENIOSIL® GF 9 gemischt, die Zugabe von 10 % SILRES® BS 1701 Reaktivverdünner sorgte für eine geringere Viskosität, was den Erstauftrag vereinfachte. Zum Schutz vor UV-Strahlung wurde zudem der UV-Absorber Tinnuvin® B 75 hinzugefügt.

Nach der Behandlung vor 5 Jahren kam die Patina des 140 Jahre alten Terrazzobodens besonders schön zur Geltung.
Das Ergebnis damals und heute
Direkt nach der Behandlung mit SILRES® BS 6920 erstrahlte der historische Terrazzoboden in neuem Glanz – auch ästhetisch. Denn als willkommener Zusatzeffekt vertieft SILRES® BS 6920 die Farbtöne, verstärkt die Kontraste und veredelt die Oberfläche mit einem leichten Glanz.
Und wie sieht es heute aus? Nach 5 Jahren ist der Boden immer noch in sehr gutem Zustand. Das Reinigungspersonal freut sich über die leichte Reinigung, für die nichts als Wasser notwendig ist. Allerdings hat der Boden durch den hohen Fußgängerverkehr etwas von seinem Glanz eingebüßt und weist vereinzelt Kratzer und Spuren auf. Laufstraßen sind allerdings nicht zu sehen. Fazit insgesamt: durchweg positiv.

Referenz 2:
Robuster Boden ohne Flecken – Konservenfabrik in Ungarn
Vor gänzlich anderen Herausforderungen als in Budapest standen die Projektverantwortlichen in einer Konservenfabrik im Osten Ungarns. Statt mit historischen Ansprüchen mussten sie sich hier mit ganz alltäglichen Anforderungen auseinandersetzen. Mit schweren Maschinen und Fahrzeugen etwa, die den Betonboden in der Fabrikhalle belasten. Vor allem aber: mit Kirschsaft. Denn in der Fabrikhalle werden täglich tausende Kilo Sauerkirschen und Pflaumen verarbeitet. Kein Wunder also, dass dem Fleckschutz hier eine ganz besondere Bedeutung beigemessen wurde. Hinzu kam die tägliche stark beanspruchende Reinigung mit einem Heißwasser-Hochdruckreiniger, die in einem lebensmittelverarbeitenden Betrieb üblich ist.
Die Beschichtung im Detail
1. und 2. Auftrag:
- 50 g/m2 SILRES® BS 6920 + Aminosilan GENIOSIL® GF 9 (Verhältnis 95/5)
- 10 % Terpentinersatz
Schutz vor Schmutz: dank SILRES® BS 6920
Der vorbereitete Betonboden in der Fabrikhalle wurde mit zwei Aufträgen behandelt. Sowohl beim Erst- als auch beim Zweitauftrag gelangten pro Quadratmeter etwa 50 g SILRES® BS 6920 auf den Boden. Für die schnelle Vernetzung wurde das Präparat mit dem Aminosilan GENIOSIL® GF 9 gemischt und zudem mit 10 % Terpentinersatz verdünnt.

Kein Glanz mehr, aber dafür immer noch viel Schutz vor Flecken. Auch nach 5 Jahren geht die Reinigung des Bodens einfach von der Hand – dank der Behandlung mit SILRES® BS 6920.
Das Ergebnis damals und heute
Direkt nach der Beschichtung mit SILRES® BS 6920 wies der Boden einen exzellenten Fleckschutz auf. Weder Kirsch- noch Pflaumensaft konnten dauerhafte Spuren hinterlassen. In punkto Arbeitssicherheit fiel auch die Rutschbeständigkeit positiv auf – selbst bei Nässe.
Und heute? Nach über zwei Jahren Dauerbetrieb sieht man dem Boden seine Beanspruchung an. Die tägliche Reinigung mit tensidhaltigen Putzmitteln, die von Maschinen aufgebracht werden, hat zu starkem Abrieb geführt, so dass der ursprünglich hochglänzende Boden mittlerweile matt geworden ist. Nichtsdestotrotz ist der Fleckschutz noch immer aktiv: von Kirschflecken keine Spur, Wasser bleibt auf der Oberfläche stehen. Das Reinigungspersonal ist hochzufrieden, dass die Reinigung so leicht geht. Fazit insgesamt: positiv.

Referenz 3:
Schöner parken im Süden – Tiefgarage in München
In einer Tiefgarage im Herzen von München fürchtete man naturgemäß keine Kirschsaftflecken, sondern eher Öl und Benzin – oder salzhaltiges Tauwasser, das dem Betonboden an die Substanz geht. Hinzu kommt natürlich das in Tiefgaragen übliche Verkehrs- und Fußgängeraufkommen. Zum Schutz vor Verschmutzungen sowie mechanischer und chemischer Belastung wurden in der Tiefgarage sowohl die Parkplätze als auch die Zufahrtsstraßen mit SILRES® BS 6920 beschichtet. Vereinzelte Bereiche wurden dabei grau abgesetzt.
Die Behandlung im Detail
- 1. Schicht: 60 g/m2 SILRES® BS 6920 + GENIOSIL® GF 9 (Verhältnis 95/5) + 10 % SILRES® BS 1701 oder: 80 g/m2 PRIMIS® AF 1000 (im Verhältnis 1:1 mit Wasser verdünnt)
- 2. Schicht: 60 g/m2 SILRES® BS 6920 + GENIOSIL® GF 9 (Verhältnis 95/5), teils grau pigmentiert
Vier Formulierungen für ein perfektes Ergebnis
In der Parkgarage kamen insgesamt vier verschiedene Formulierungen zum Einsatz, die in zwei Schichten aufgetragen wurden. Als erste Schicht wurde wahlweise eine Formulierung mit SILRES® BS 6920 oder eine wässrige Grundierung aus PRIMIS® AF 1000 verwendet. Die zweite Schicht bestand aus SILRES® BS 6920, teils transparent, teils grau pigmentiert. Da die Verarbeitung bei 14 °C Oberflächentemperatur erfolgte, wurde die Vernetzungsgeschwindigkeit und damit die Aushärtung durch den Einsatz von TMG beschleunigt.

Links: Das transparente SILRES® BS 6920 ist auch nach 5 Jahren noch intakt; rechts: Die Grundierung mit PRIMIS® AF 1000 zeigt starke Abnutzungsspuren.
Das Ergebnis damals und heute
Direkt nach dem Auftrag waren die transparenten und grauen Flächen makellos. Heute, über 5 Jahre später sind die mit SILRES® BS 6920 transparent beschichteten Flächen immer noch intakt und in sehr gutem Zustand. Die mit PRIMIS® AF 1000 grundierte Fläche sowie die grau pigmentierten Flächen zeigen hingegen teilweise starke Abriebspuren. Fazit insgesamt: SILRES® BS 6920 transparent bietet den besten Schutz.