Reis und Bildung – auch während der Corona-Schliessung
Kosgoda , 05.05.2020
Das WACKER College in Sri Lanka ist seit seiner Gründung vor bald 15 Jahren eine professionelle und doch herzlich geführte Einrichtung geworden. Derzeit beeinträchtigt auch in Kosgoda das Corona-Virus den Schulbetrieb und das Leben der Familien. Als Soforthilfe hat die Schule Reisspenden verteilt.
Die Zahl der Corona-Erkrankungen hält sich auf dem Inselstaat Sri Lanka in Grenzen, jedoch gibt es auch dort Erkrankungen und Todesfälle. Schulleiter Mönch Sadu musste den Präsenzunterricht wegen der COVID-19-Pandemie Mitte März bis voraussichtlich Mitte Mai vorübergehend unterbrechen. Unterrichtsmaterial wird seither online übermittelt oder in Papierform an die Schüler ausgegeben, denn viele Familien haben keinen Strom und weder Computer noch Telefon.
„Die Eltern vieler unserer Schüler sind Tagelöhner, die durch die derzeitigen Ausgangssperren nicht arbeiten dürfen“, berichtet Elfriede Süß, die das WACKER College in Kosgoda als Leiterin der Hilfsorganisation „Future for Children“ betreut. Auch die Hotels in Sri Lanka sind wegen Corona geschlossen und bieten den Familien somit in der aktuellen Situation keine Arbeitsplätze. „So kommt kein Geld in die Familien, um wenigsten Reis zu kaufen“, erklärt Elfriede Süß. „Es gibt Lebensmittelengpässe, da derzeit keine Waren aus Indien importiert werden können. Seit der Corona-Krise sind in Sri Lanka die Geschäfte und Märkte leer. Reis und Gemüse, etwas Trockenfisch gibt es, aber es ist alles sehr teuer.“
Als Soforthilfe hat nun Mönch Sadu mit seinem Schulteam 74 Familien unterstützt und den Eltern der Schulkinder zweimal jeweils fünf Kilogramm Reis ausgegeben. „Das ist ein Tropfen auf einen heißen Stein“, weiß Elfriede Süß. „Wir konnten keine Gewürze ausgeben, keinen Zucker, keine Nudeln, kein Waschpulver. Aber mit dem Reis konnten wir die Not der Bedürftigsten wenigstens etwas lindern.“
Blick in die Historie:
Wann begann die Geschichte des WACKER HILFSFONDS? Als der verheerende Tsunami im Dezember 2004 Sri Lanka überflutete, hatte dies katastrophale Auswirkungen für die Menschen in den betroffenen Regionen. Tausende verloren ihr Leben oder ihre Existenz. WACKER spendete kurzfristig für Hilfsprojekte und gründete den WACKER HILFSFONDS.
Unter dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ unterstützt die gemeinnützige Stiftung seither Projekte, die Opfern von Naturkatastrophen Chancen für ein besseres Leben geben. Dazu gehört die Schule in Kosgoda, die im Jahr 2006 eingeweiht wurde und seit 2014 bis zum Abitur führt.
Frage an den Stiftungsvorstand: Wie finanziert die Stiftung nun schon über Jahre hinweg die Kosten für eine ganze Schule? Mirko Kappelhoff erklärt: „Nur mit unserem Cent-Spenden-Programm schaffen wir es, in Kosgoda den laufenden Schulbetrieb für die rund 220 Kinder zu finanzieren. Dazu kommen über 180 Kinder im angegliederten Kindergarten sowie im Waisenhaus und die Jugendlichen im Berufsbildungszentrum. Danke an jeden Kollegen, der dazu beiträgt, den Kindern durch Bildung den Weg in die Zukunft zu ebnen.“
Am Cent-Spendenprogramm des WACKER HILFSFONDS nehmen über 4.800 Mitarbeiter teil. Damit sichern sie den laufenden Betrieb der ganzen Schule in Kosgoda. Mit geringen Beträgen kann jeder Mitarbeiter in Deutschland dazu beitragen, dass die Mittel für nachhaltige Unterstützung auch künftig zur Verfügung stehen. Wie das geht? Indem der Mitarbeiter einwilligt, seine monatliche Gehaltszahlung auf den nächstniedrigeren Eurobetrag abzurunden. Die übrigen Cent-Beträge werden dem WACKER HILFSFONDS gespendet.
Wer helfen möchte, hier das Spendenkonto des WACKER HILFSFONDS bei der Bayerischen Landesbank München:
IBAN DE59 7005 0000 0003 3333 33
BIC BYLADEMMXXX
Bitte vermerken Sie auf dem Überweisungsträger Ihren Namen und Ihre Anschrift (Mitarbeiter die Personalnummer). Die Stiftung stellt Spendenbescheinigungen aus, die in Deutschland steuerlich geltend gemacht werden können. Der WACKER HILFSFONDS dankt für jede Unterstützung und stellt im ersten Quartal jedes neuen Jahres Spendenbescheinigungen aus.
Kontakt
Wacker Chemie AG
Media Relations
Petra Hettich
Tel. +49 89 6279-1303
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