Sicherheitsinformationen für den Fall der Fälle

Dennoch: Hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht. Das gilt auch für die chemische Industrie. Für den unwahrscheinlichen und seltenen Fall, dass es trotz aller Vorsorgemaßnahmen zu einem Ereignis mit Auswirkungen auf die Nachbarschaft der Standorte kommt, ist es wichtig, dass die Anlieger wissen, wie sie sich richtig verhalten.

Alle dafür notwendigen Informationen finden sich in der neuen Auflage der ChemDelta-Sicherheitsbroschüren. Für die Schwerpunkt-Standorte Burgkirchen, Burghausen und Trostberg/Hart bieten die Mitgliedsunternehmen, die der Störfallverordnung unterliegen, so der Chemiepark Gendorf, die Borealis Polymere GmbH und die OMV Deutschland GmbH, Westlake Vinnolit GmbH, Siltronic AG und Wacker Chemie AG sowie BASF Constructions Additives GmbH und Alzchem Group AG einheitlich gestaltete und zugleich auf die jeweiligen Besonderheiten hin ausgerichtete Sicherheitsinformationen. Die Bandbreite reicht von Verantwortlichkeiten und Kontaktmöglichkeiten bis hin zum Gefahrenpotenzial der jeweils eingesetzten Stoffe.

Nützliche Tipps für den Fall der Fälle bietet zudem eine handliche Broschüre, die neben allgemein bekannten Hinweisen wie dem Schließen von Fenstern und Türen im Fall einer Gaswarnung auch mit spezielleren Ratschlägen aufwartet, etwa damit, bei einem Gasaustritt nasse Tücher für potenzielle Augenreizungen bereitzulegen, oder auch, Klimaanlagen auszuschalten, um das Ansaugen von Außenluft zu verhindern. Zudem listet das Heft die Nummern der Bürgertelefone auf.

In der unmittelbaren Nachbarschaft der Standorte werden die aktualisierten Sicherheitsbroschüren direkt an die Haushalte verteilt. Abrufbar sind die Informationen zudem über die Internetseiten der einzelnen Unternehmen, im Fall von WACKER, Vinnolit und Siltronic unter diesem Link. Eine gesammelte Übersicht bietet auch die Website von ChemDelta Bavaria (einfach im Schaubild auf den jeweiligen Standort klicken).