WACKER liefert seit vielen Jahren Roh- und Hilfsstoffe an die Halb-leiterindustrie. Der Chemiekonzern ist beispielsweise größter Polysiliciumhersteller Europas und gilt als weltweiter Technologie- und Qualitätsführer bei Polysilicium für Halbleiteranwendungen. Polykristallines Silicium ist der Basisrohstoff für Reinstsiliciumwafer, aus denen in weiteren Prozessschritten schließlich Computerchips entstehen. Jeder zweite Chip besteht mittlerweile aus ultrareinem Polysilicium von WACKER.
Dass das Unternehmen auch wichtige Prozesschemikalien für die Halbleiterindustrie herstellt, ist weitaus weniger bekannt. Polierslurries mit hochdisperser Kieselsäure von WACKER werden beispielsweise als mechanisches Abtragsmittel genutzt, um Wafer zu polieren und einzuebnen. Der Chemiekonzern gehört auch zu den wenigen Herstellern, die Chlorwasserstoff in der geforderten Reinheit und Qualität liefern können. Die Basischemikalie – ein wichtiges Zwischen- und Hilfsprodukt in der Verbundproduktion des Konzerns – eignet sich zum Ätzen von Wafern und zur Reinigung von Beschichtungsanlagen. Erst letztes Jahr hatte WACKER die Produk-tionskapazitäten für die Prozesschemikalie am Standort Burghausen ausgebaut und dafür einen niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag investiert.
Chemikalien zur Schichtabscheidung – sogenannte Precursors – sind seit vielen Jahren fester Bestandteil des Produktportfolios von WACKER und bei allen führenden Chipherstellern im Einsatz. Mit der Entwicklung des neuen Spezialsilans unterstreicht der Konzern einmal mehr die strategische Bedeutung von hochspezialisierten Halbleiterchemikalien im Produktportfolio.
„Wir sind inzwischen absoluter Qualitätsführer in diesem Bereich und einer der weltweit gefragtesten Anbieter für derartige Spezialsilane“, sagt Laurent Morineaux, Leiter der Business Unit Performance Solutions. Wegen der hohen Entwicklungskosten und Qualitätsanforderungen, die an solche Spezialchemikalien gestellt werden, ziehen sich immer mehr Wettbewerber aus dem Markt zurück. „Das gilt nicht für WACKER“, betont Morineaux. „Für uns ist dieser Markt nach wie vor hoch attraktiv. Wir werden deshalb auch in Zukunft auf diese Produkte setzen und unsere Aktivitäten in diesem Bereich sogar noch ausbauen.“