Die Wacker Chemie AG (WACKER) rechnet nach ihren aktuellen Abschätzungen vom heutigen Tag damit, dass wesentliche finanzielle Steuerungskennzahlen im Geschäftsjahr 2023 voraussichtlich niedriger ausfallen werden als bislang prognostiziert. Ausschlaggebend dafür sind vor allem die anhaltend schwache Nachfrage der Kunden in zahlreichen Anwenderbranchen, der andauernde Lagerabbau auf Kundenseite sowie die im Jahresvergleich niedrigeren Preise für viele Produkte des Unternehmens. Eine Erholung der Nachfrage ist bislang nicht erkennbar. WACKER geht nun davon aus, dass sich die Nachfrageschwäche in der zweiten Jahreshälfte fortsetzen wird.
Im Einzelnen hat WACKER jetzt folgende Erwartungen:
Der Konzernumsatz des Geschäftsjahres 2023 wird voraussichtlich in der Bandbreite von 6,5 Mrd. € bis 6,8 Mrd. € liegen (bisherige Prognose: 7 Mrd. € bis 7,5 Mrd. €). Das EBITDA des Gesamtjahres wird nun zwischen 800 Mio. € und 1,0 Mrd. € erwartet (bisherige Prognose: 1,1 Mrd. € bis 1,4 Mrd. €). Diese Werte liegen unter den durchschnittlichen aktuellen Markterwartungen, die sich für den Konzernumsatz auf 7,0 Mrd. € und für das EBITDA auf 1,1 Mrd. € belaufen (Quelle: Vara Research, 12.07.2023). Die EBITDA-Marge für das Geschäftsjahr 2023 erwartet WACKER unverändert deutlich unter Vorjahr. Der ROCE wird nun voraussichtlich unter den Kapitalkosten liegen (bisherige Prognose: über den Kapitalkosten, aber deutlich geringer als im Vorjahr). Nicht geändert haben sich die Prognosen für die Investitionen, den Netto-Cashflow, die Netto-Finanzschulden und die Abschreibungen.