01.10.2018 Lesezeit: ca. MinutenMinute
Cystin-Produktion in Spanien gestartet
Fermentationsprozess erlaubt Herstellung aus nicht tierischen Rohstoffen
WACKER BIOSOLUTIONS, die Life-Science- und Biotechnologie-Sparte des Konzerns, hat an seinem neuen Standort León in Spanien die Produktion von fermentativ erzeugtem Cystin aufgenommen. Der Geschäftsbereich hat dazu einen Teil der Ende 2016 erworbenen Fermentationskapazität von 800 Kubikmetern in den vergangenen eineinhalb Jahren umfassend modernisiert und zusätzlich eine Aufarbeitungslinie für Cystin aufgebaut. Die Gesamtinvestitionen hierfür belaufen sich insgesamt auf rund 30 Millionen Euro. WACKER beschäftigt in León mehr als 40 Mitarbeiter.
„Mit unseren Investitionen am Standort León haben wir die besten Voraussetzungen geschaffen, um unsere Position als weltweiter Markt- und Technologieführer für fermentativ hergestelltes Cystin weiter zu stärken“, erläuterte Dr. Gerhard Schmid, Leiter des Geschäftsbereichs WACKER BIOSOLUTIONS. „Mit den modernisierten Anlagen im Bereich der Fermentation und der neuen Anlage für die Cystinproduktion sind wir optimal gerüstet, um den wachsenden Cystein- und Cystin-Bedarf unserer Kunden sicher zu decken und künftig auch neue fermentativ erzeugte Produkte zu kommerzialisieren.“
Cystin und die daraus hergestellte Aminosäure Cystein werden in der Pharma-, Kosmetik- und Lebensmittelbranche breit genutzt, beispielsweise zur Erzeugung von Aromen, um den Teig für Backwaren besser verarbeiten zu können, als Radikalfänger in Kosmetikprodukten oder als Schleimlöser in Hustenmitteln. WACKER stellt als weltweit erstes Unternehmen Cystin in einem patentierten biotechnologischen Verfahren durch Fermentation her. Durch die vollständig pflanzlichen und anorganischen Ausgangsprodukte sind das Cystin und das Cystein von WACKER rein vegetarisch. Dadurch eignen sie sich besonders für den unbedenklichen Einsatz in Lebensmitteln oder Pharmaprodukten. Im Jahr 2008 hat WACKER für sein innovatives Herstellungsverfahren von Cystein den Umweltpreis des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) erhalten.