Staudigl ging in seiner Rede auf die aktuellen Herausforderungen für das Unternehmen ein, hob aber auch die großen Chancen hervor, die sich aus dem Technologieportfolio von WACKER für das Unternehmen ergeben: „Wir bauen unser Spezialitätenportfolio mit Siliconanwendungen konsequent aus“, sagte der Vorstandschef. „Auch wenn die Weltkonjunktur sich im Moment abschwächt: Die Nachfrage nach vielen unserer Produkte in der Chemie ist hoch.“ Im laufenden Jahr will WACKER rund 400 Mio. € investieren, schwerpunktmäßig in den Kapazitätsausbau seiner Chemiebereiche.
Schwierigkeiten liegen nach Staudigls Worten nicht nur in der Abkühlung der Weltwirtschaft und den herausfordernden Marktbedingungen im Solargeschäft, sondern auch in den immer weiter steigenden Energiepreisen in Deutschland: „Allein im vergangenen Jahr mussten wir einen Anstieg der Strompreise von rund 35 Mio. € verkraften. Mittlerweile liegt der Strompreis in Deutschland bei über 5 Cent pro Kilowattstunde. Unsere chinesischen Wettbewerber zahlen unter 2 Cent pro Kilowattstunde. Hätten wir die gleichen Strompreise wie in China, dann wäre WACKER mit großem Abstand das weltweit effizienteste Unternehmen in der Herstellung von hochqualitativem Polysilicium“, betonte der Vorstandschef.
Für die langfristige Zukunft des Unternehmens zeigte sich Staudigl anhaltend optimistisch: „Die gegenwärtigen Risiken ändern nichts daran, dass wir langfristig denken und handeln. Seit 105 Jahren behauptet sich WACKER am Markt. Wir haben uns dabei immer wieder Herausforderungen gestellt und sie erfolgreich bewältigt. Wir tun das auf einem starken Fundament. Wir haben die richtigen Produkte, wir entwickeln innovative neue Produkte und Technologien und wir nehmen auf allen für uns wichtigen Märkten führende Positionen ein.“
Als Dividende des Geschäftsjahres 2018 schüttet WACKER insgesamt 124,2 Mio. € an seine Aktionäre aus. Die Dividende pro dividendenberechtigter Aktie beträgt 2,50 €. Auch die übrigen Vorschläge der Verwaltung wurden von der Hauptversammlung mit großer Mehrheit angenommen.
Beschlüsse und Abstimmungsergebnisse
Zur Beschlussfassung auf der heutigen Hauptversammlung waren mit 41.204.951 Aktien 79,01 Prozent des stimmberechtigten Grundkapitals vertreten (Anzahl der ausstehenden Aktien gesamt: 49.677.983). Die Abstimmung zu den Tagesordnungspunkten 2 bis 5 hat folgende Ergebnisse gebracht:
Tagesordnungspunkt 2: Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns.
Der Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat, aus dem Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2018 in Höhe von 1,48 Mrd. € 124,2 Mio. € an die Aktionäre auszuschütten und 1,36 Mrd. € auf neue Rechnung vorzutragen, wurde angenommen mit:
- 41.014.936 Ja-Stimmen (99,61 Prozent)
- 162.021 Nein-Stimmen
Tagesordnungspunkt 3: Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands.
Der Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat, den Mitgliedern des Vorstands der Wacker Chemie AG für das Geschäftsjahr 2018 Entlastung zu erteilen, wurde angenommen mit:
- 40.238.829 Ja-Stimmen (98,55 Prozent)
- 592.423 Nein-Stimmen
Tagesordnungspunkt 4: Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats.
Der Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat, den Mitgliedern des Aufsichtsrats der Wacker Chemie AG für das Geschäftsjahr 2018 Entlastung zu erteilen, wurde angenommen mit:
- 38.105.526 Ja-Stimmen (96,36 Prozent)
- 1.439.538 Nein-Stimmen
Tagesordnungspunkt 5a: Wahl des Abschlussprüfers.
Der Vorschlag des Aufsichtsrats, die KPMG AG zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2019 zu wählen, wurde angenommen mit:
- 39.730.381 Ja-Stimmen (96,83 Prozent)
- 1.301.153 Nein-Stimmen
Tagesordnungspunkt 5b: Wahl des Abschlussprüfers.
Der Vorschlag des Aufsichtsrats, die KPMG AG zum Abschlussprüfer für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2020 zu wählen, wurde angenommen mit:
- 39.729.841 Ja-Stimmen (96,83 Prozent)
- 1.301.375 Nein-Stimmen