Entsprechend ist damit auch die am 9. Dezember 2020 zwischen WACKER und GlobalWafers geschlossene verbindliche Vereinbarung hinfällig. Der Münchner Chemiekonzern hatte sich in dieser Vereinbarung dazu verpflichtet, im Falle eines erfolgreichen Zusammenschlusses die von ihm gehaltene Beteiligung an Siltronic, die 30,83 Prozent der Aktien des Halbleiterunternehmens umfasst, an GlobalWafers abzugeben.
„Wir bedauern die Entscheidung des deutschen Wirtschaftsministeriums, die Übernahme nicht rechtzeitig vor Ablauf der Vollzugsfrist zu genehmigen, weil wir nach wie vor davon überzeugt sind, dass der Zusammenschluss von GlobalWafers und Siltronic im besten Interesse nicht nur der beiden Unternehmen, sondern auch der deutschen und europäischen Halbleiterindustrie gewesen wäre“, sagte Christian Hartel, Vorstandsvorsitzender von WACKER. „Durch den Zusammenschluss von Siltronic mit GlobalWafers wäre ein führender Anbieter der Industrie mit starken europäischen Wurzeln entstanden, der über ein umfassendes Produktportfolio verfügt und allen Interessenten technologisch anspruchsvolle Produkte anbieten kann“, so Hartel weiter.
Gleichzeitig bekräftigte der Konzernchef, dass WACKER weiter an seiner Absicht festhalte, mittelfristig seine verbleibende Beteiligung an Siltronic abzugeben. Nach seinen Worten steht WACKER dabei aber nicht unter Zeitdruck: „Siltronic hat sich in den vergangenen Jahren ausgezeichnet entwickelt. Das Unternehmen ist technologisch hervorragend aufgestellt und arbeitet sehr profitabel. Unsere Beteiligung an Siltronic ist für uns damit eine werthaltige Anlage.“