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Skim Coat und Wandspachtelmassen auf dem Prüfstand

Warum ist es wichtig, Skim Coat zu testen? Weil Substrate, Rohstoffe, klimatische Bedingungen, gesetzliche Vorgaben und andere Faktoren regional unterschiedlich sind – und das macht spezifische Skim Coat-Formulierungen erforderlich. In Technischen Kompetenzzentren auf der ganzen Welt führen wir bei WACKER zahlreiche Tests durch, um sicherzustellen, dass Sie immer die perfekte Formulierung für Ihre individuelle Anwendung erhalten.

Leistung entscheidet

Ein Skim Coat muss bestimmte physikalische und technische Anforderungen erfüllen. Bei WACKER führen wir umfangreiche Tests zu allen kritischen Eigenschaften durch – immer mit dem Ziel, diese zu verbessern. Beim Frischmörtel geht es zum Beispiel um die Verarbeitbarkeit, beim ausgehärteten Skim Coat um Haftung, Flexibilität und Druckfestigkeit.

Verarbeitbarkeit

Eigenschaften wie die Verarbeitbarkeit werden vor allem durch die Methylcellulose bestimmt. Aber auch polymere Bindemittel beeinflussen und verbessern als Co-Bindemittel die Verarbeitbarkeit. Zum Beispiel kann das polymere Bindemittel die Abbindezeit verlängern und dem Anwender somit mehr Zeit zum Glätten geben.

Deckkraft

Ein Skim Coat erzeugt bei einer durchschnittlichen Schichtdicke von 0,5 bis 2 mm makellose, glatte Oberflächen. Bei WACKER wenden wir eigene Testmethoden an, um die perfekte Formulierung für die optimale Deckkraft zu finden.

Topfzeit

Wie lange kann ein Skim Coat nach dem Anmischen mit Wasser in pastöser Form im Anmischtopf bei bestimmten Umgebungsbedingungen gelagert werden? Um hier die optimale Lösung für unterschiedliche Regionen und klimatische Bedingungen zu finden, führt WACKER spezielle Tests durch.

Eigenschaften des ausgehärteten Skim Coats

Prüfung der Haftzugfestigkeit

Der Test zur Haftzugfestigkeit besagt, wie gut der Skim Coat auf dem Untergrund haftet. Dafür wird der Skim Coat auf ein Substrat aufgetragen und unter Standardbedingungen inklusive Hitzeeinwirkung ausgehärtet. Nach 14 und 28 Tagen erfolgt eine Bewertung.

Haftung der Farbe auf Skim Coat

Die Haftung einer Farbe auf Skim Coat wird durch den Cross Hatch-Test bestimmt. Dafür trägt man Farbe auf Skim Coat auf. Der Prüfkörper wird dann bei Standardbedingungen gelagert. Nach 7 Tagen wird die Probe kreuzförmig eingeritzt und mit einem Kreppband überklebt. Das Abziehen des Kreppbandes zeigt die Haftung zwischen Farbschicht und Skim Coat. Maßgeblich für die Einstufung sind die Klassifizierungen der EN 2409.

Druck- und Biegefestigkeit

Da Wände und Mauerwerkskonstruktionen Druckbelastungen und Zugspannungen ausgesetzt sind, wird die Druck- und Biegefestigkeit von Skim Coat gemäß EN 1015-11 getestet.

Prüfung der Flexibilität

Für diesen Test wird ein polymermodifizierter Skim Coat auf eine dünne Platte aufgetragen und über Zylinder verschiedener Durchmesser gebogen. Getestet wird, ob Dimensionsänderungen zu Rissbildung im Skim Coat führen.

Schwundtest

Der Schwundtest gibt an, ob das Aushärten des Skim Coats von einer Volumenänderung begleitet wird. Dieser Test misst die Anfangs- und Endlänge der vorbereiteten Skim Coat-Prüfkörper, um das lineare Schwinden zu bestimmen.

Test zur Auskreidung

WACKER nutzt ein Prüfverfahren, um standardisierte Ergebnisse zur Auskreidung zu erhalten. Dafür wird ein Skim Coat auf einen Betonblock aufgetragen und mit einem Standardgewicht gerieben. Anschließend wird der Grad der Auskreidung beurteilt.

Test zur Langzeitbeständigkeit

Um Daten zur Langzeitbeständigkeit zu erhalten, wird Skim Coat für den Außenbereich bei WACKER im Labor und unter realen Bedingungen getestet. Dafür werden in unseren Technischen Kompetenzzentren verschiedene Skim Coat-Formulierungen mit unterschiedlichen Farben kombiniert und vor der Prüfung freibewittert. Daraus ergeben sich interessante Einblicke in das Langzeitverhalten von Skim Coat und Fassadenfarben.

Keine Chance für Wasserschäden

Feuchtigkeit ist der Schwachpunkt von Skim Coat. Werden sie Regen oder anderen Feuchtigkeitsquellen ausgesetzt – etwa beim Kochen, Waschen oder Duschen – können Wasserschäden entstehen. Dazu gehören Riss- oder Blasenbildung sowie Algenwachstum. Hier ist hydrophober Skim Coat die Lösung. Die Technischen Kompetenzzentren von WACKER führen eine Reihe von Tests durch, um die hydrophoben Eigenschaften von Skim Coat zu testen – und die perfekte Formulierung zu finden.

Wassertropfentest

Bei diesem Test wird Wasser mit einer Mikropipette auf Skim Coat getropft. Dann wird gemessen, wie lange die Wassertröpfchen auf dem Skim Coat verbleiben. Dies liefert einen ersten Anhaltspunkt dafür, wie hydrophob der Skim Coat ist.

Oberflächen-Absorptionstest

Beim Absorptionstest wird ein Wassertropfen durch einen Tropfer über eine vertikale Skim Coat-Schicht gegossen. Es wird beobachtet, wie der Wassertropfen beim Ablaufen von der Skim Coat-Oberfläche aufgenommen wird. Bei einem normalen Skim Coat ist die Absorptionsspur mittelbreit bis breit, bei einem hydrophoben Skim Coat nicht vorhanden bis dünn.

Wassereindringstest nach Karsten

Das Eindringen von Wasser wird mit einem speziellen Test nach Karsten geprüft. Ein Karsten-Teströhrchen wird dabei auf den Skim Coat geklebt und mit Wasser gefüllt. Anschließend werden Wasserstandsänderungen in regelmäßigen Abständen aufgezeichnet, um die Wasseraufnahme in Bezug auf Zeit und Oberfläche genau zu bestimmen.

Eigenschaften des ausgehärteten Skim Coats

Wasserabsorptionskoeffizient durch partielles Eintauchen

Dieser Wasseraufnahmetest wird nach EN 15148 durchgeführt. Ein mit Skim Coat beschichteter Prüfkörper wird mit der Skim Coat-Oberfläche in Wasser eingelegt. Über 24 Stunden wird die Massenänderung gemessen. Dies hilft bei der Bestimmung der kapillaren Wasseraufnahme durch Dauer- oder Schlagregen auf der Baustelle oder während der Bauphase.

Wasserdampfdurchlässigkeit

Die Dampfdurchlässigkeit von Skim Coat wird nach EN 1015-19 getestet. Der Skim Coat wird hier auf ALC-Block aufgetragen und über Becher gelegt, die mit gesättigter Salzlösung gefüllt sind. Aus der Gewichtsänderung des Bechers lässt sich die Übertragungsrate der Feuchtigkeit ablesen.

Fragen Sie die Experten!

Die Technischen Kompetenzzentren von WACKER unterstützen Kunden weltweit bei der optimalen Formulierung des Skim Coats für ihre individuellen Anwendungen. Unsere Experten verstehen die Gegebenheiten vor Ort, wissen worauf es ankommt und können alle normrelevanten Prüfverfahren durchführen. Aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung haben sie außerdem auch eigene Testmethoden entwickelt, die unseren Kunden noch mehr Einblick in ihre Produkte geben.

Was auch immer Sie mit Skim Coat vorhaben: Zögern Sie nicht, sich mit unseren Kolleginnen und Kollegen in unseren Technischen Kompetenzzentren in Verbindung zu setzen – sie helfen Ihnen gerne, die perfekte Formulierung für Ihre Aufgabenstellung zu finden.