Staudigl ging in seiner Rede auf die Ausrichtung des Unternehmens in den kommenden Jahren ein und erläuterte die strategischen Ziele, die für WACKER bis 2020 im Vordergrund stehen. „Wir bauen unsere Produktionskapazitäten weiter aus mit Investitionen, die unterhalb der Abschreibungen liegen“, sagte der Vorstandschef. „Wir wollen stärker wachsen als der Durchschnitt der Chemieindustrie und mit unseren Produkten attraktive Margen erzielen. Für die Chemiebereiche streben wir eine Ziel-EBITDA-Marge von über 16 Prozent an. Für unser Polysiliciumgeschäft liegt das Ziel bei über 30 Prozent.“ Ein weiterer Schwerpunkt ist nach Staudigls Worten die Entwicklung neuer Produkte mit dem Fokus auf nachhaltige Energieerzeugung, Elektromobilität und Energieeinsparung. Als Beispiele nannte er Hochleistungssilicone für Elektroautos, Klebstoffzusätze für Windräder und Dispersionspulver für Wärmedämmsysteme. Darüber hinaus will das Unternehmen an der Prozesseffizienz seiner Produktionsanlagen arbeiten. Ziel ist es, den Rohstoff- und Energieeinsatz weiter zu verringern und gleichzeitig eine höhere Mengenausbeute zu erreichen.
„Wachstum im Umsatz, niedrigere Investitionen sowie weitere Effizienz- und Kostenverbesserungen erhöhen in den nächsten Jahren unseren Mittelzufluss aus dem operativen Geschäft“, hob Staudigl hervor. Vor diesem Hintergrund hat das Unternehmen seine bisherige Dividendenpolitik neu formuliert. Statt bisher mindestens 25 Prozent schüttet das Unternehmen jetzt rund die Hälfte seines Jahresüberschusses an die Aktionäre aus. Für das Geschäftsjahr 2016 liegt die Ausschüttungssumme bei 99,4 Mio. €. Die Dividende pro dividendenberechtigter Aktie beträgt 2,00 €. Auch die übrigen Vorschläge der Verwaltung wurden von der Hauptversammlung mit großer Mehrheit angenommen.
Beschlüsse und Abstimmungsergebnisse
Zur Beschlussfassung auf der heutigen Hauptversammlung waren mit 43.637.257 Aktien 83,67 Prozent des stimmberechtigten Grundkapitals vertreten (Anzahl der ausstehenden Aktien gesamt: 49.677.983). Die Abstimmung zu den Tagesordnungspunkten 2 bis 5 hat folgende Ergebnisse gebracht:
Tagesordnungspunkt 2: Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns.
Der Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat, aus dem Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2016 in Höhe von 1,24 Mrd. € 99,4 Mio. € an die Aktionäre auszuschütten und 1,15 Mrd. € auf neue Rechnung vorzutragen, wurde angenommen mit:
- 43.591.997 Ja-Stimmen (99,99 Prozent)
- 2.076 Nein-Stimmen
Tagesordnungspunkt 3: Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands.
Der Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat, den Mitgliedern des Vorstands der Wacker Chemie AG für das Geschäftsjahr 2016 Entlastung zu erteilen, wurde angenommen mit:
- 42.903.781 Ja-Stimmen (99,12 Prozent)
- 382.002 Nein-Stimmen
Tagesordnungspunkt 4: Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats.
Der Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat, den Mitgliedern des Aufsichtsrats der Wacker Chemie AG für das Geschäftsjahr 2016 Entlastung zu erteilen, wurde angenommen mit:
- 42.068.008 Ja-Stimmen (96,65 Prozent)
- 1.457.740 Nein-Stimmen
Tagesordnungspunkt 5: Wahl des Abschlussprüfers.
Der Vorschlag des Aufsichtsrats, die KPMG AG zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2017 zu wählen, wurde angenommen mit:
- 42.416.509 Ja-Stimmen (97,53 Prozent)
- 1.072.712 Nein-Stimmen
Hinweis für die Redaktionen: Alle Unterlagen zur Ordentlichen Hauptversammlung 2017 der Wacker Chemie AG stehen auf den Internet-Seiten von WACKER unter Investor Relations zum Download zur Verfügung.