Wasserkiosk nutzt Sonnenkraft
Togo: WACKER HILFSFONDS weiht einen solarbetriebenen Brunnen ein
Adjegan / München , 15.06.2023
Sauberes Trinkwasser ist für viele Menschen eine Selbstverständlichkeit, in Togo aber leider nicht. Trinkwasser muss dort durch gesonderte Reinigung oder Abkochen hergestellt werden. So wurde bislang auch rund um eine Schule im Ort Adjegan Brennmaterial gesammelt, um Wasser mit Braunstich abzukochen – mit schlechter Bilanz für Gesundheit und Klima. Der WACKER HILFSFONDS hat mit einem Solarprojekt Abhilfe geschaffen: Ein mit Polysilicium von WACKER solarbetriebener Wasserkiosk spendet fortan sauberes Trinkwasser für die Menschen von Adjegan.
Kommen unsere Spendengelder ordentlich an? Davon überzeugte sich Stiftungsvorstand Mirko Kappelhoff, als er sich Mitte April auf die Reise nach Togo machte, um den WACKER HILFSFONDS bei der feierlichen Einweihung eines solarbetriebenen Wasserkiosks zu repräsentieren. Der Standort liegt in der Gemeinde Adjegan; die nächste größere Stadt ist Aného im Südosten von Togo. In der Region haben viele Haushalte haben kein fließendes Wasser. Und wer welches hat, kann dieses Wasser nicht trinken, weil es verunreinigt ist und Erkrankungen verursachen kann. Deshalb muss Wasser abgekocht werden, teilweise durch Holzverbrennung. Die dabei entstehenden Emissionen können durch den vom WACKER HILFSFONDS finanzierten Wasserkiosk künftig eingespart werden.
Der solarbetriebene Wasserkiosk wurde neben dem Schulgelände der Grundschule EPP Agbanou in Adjegan installiert. Zum System gehören Chipkarten, mit denen sauberes, gereinigtes Trinkwasser entnommen werden kann. Die Förderung und Verteilung des Wassers erfolgt über elektrische Pumpen mit angeschlossenem Wasserreinigungssystem. Betrieben werden sowohl die Pumpen als auch das Wasserreinigungssystem über Solarzellen der Firma Meyer Burger, die mit Polysilicium aus der Produktion von WACKER hergestellt wurden.
Mirko Kappelhoff war beeindruckt und gerührt von der Dankbarkeit und Herzlichkeit der Menschen, die er erlebte, als die Chipkarten an 615 Kinder und 12 Lehrkräfte ausgegeben wurden. „Da ein sauberes, dichtes Gefäß für die Kinder von Adjegan keinesfalls eine Selbstverständlichkeit ist, haben wir für alle auch Wasserflaschen gespendet“, erklärt Mirko Kappelhoff, dem wichtig war, dass die bunten Einliterflaschen von einem regionalen Lieferanten in Afrika bezogen wurden. Mit den jeweils ein Jahr gültigen Chipkarten kann jedes Schulkind nun täglich kostenlos fünf Liter Trinkwasser entnehmen. „Es ist beabsichtigt, diese Unterstützung der Kinder mit Trinkwasserkarten auch in den nächsten Jahren fortzusetzen“, kündigt Mirko Kappelhoff an.
Der Wasserkiosk kann auch von Nachbarn genutzt werden, die ihre Chipkarten mit der Landeswährung aufladen, um pro Liter Trinkwasser fünf CFA-Francs (de la Communauté Financière d'Afrique) zu zahlen. Dieser Betrag entspricht der kleinsten Münze in der Währung XOF. Umgerechnet in Euro kostet ein Liter gereinigtes Wasser weniger als ein Cent (ein CFA-Franc der Westafrikanischen Wirtschafts- und Währungsunion entspricht 0,0015 € zum XOF-Wechselkurs im Juni 2023). Zum Vergleich: Die Ladenpreise für sauberes Trinkwasser in Flaschen liegen in Togo mindestens auf europäischem Niveau und sind somit für die Bevölkerung sehr teuer.
Ein Prinz und Weltmeister als Partner im effizienten Projekt
Zahlreiche Würdenträger begrüßten Mirko Kappelhoff bei der Einweihungszeremonie, darunter der Bürgermeister von Aného, Coffi Alexis Aquereburu, der Notar des Ministerpräsidenten, Tete Wilson-Bahun, der König der Stadt Kpessi, Ari Edem Akouvi, und Prinz Lorenzo Kouami Folly Kuegah. Zudem führte der Stiftungsvorstand Gespräche mit Senator Holger Schönherr von Eau Propre d’Afrique Togo Sarl und Kevin Möller von atmosfair GmbH, beide an der Verwirklichung des Wasserkiosks beteiligt.
Das Projekt wurde realisiert, nachdem der WACKER HILFSFONDS auf Anregung von Dr. Markus Haider aus Burghausen den Kontakt mit atmosfair in Berlin aufnahm, eine gemeinnützige Organisation für Klimaschutzprojekte mit erneuerbaren Energien und Energieeffizienztechnologien. Die Firma Eau Propre d’Afrique ist der lokale Projektpartner für den Bau und die das Betreiben des der Wasserkiosk. Eau Propre beschäftigt togolesische Mitarbeiter, die von deutschen Ingenieuren ausgebildet und angewiesen werden. Das System der Wasserkioske mit geprüfter Trinkwasserqualität soll weiter ausgebaut werden.
„Besonders erfolgversprechend ist bei diesem Hilfsprojekt die effiziente Organisation vor Ort“, so Mirko Kappelhoff, der sich von der Effizienz der landeskundigen Firma Eau Propre überzeugte: „Die beiden Inhaber, Prinz Lorenzo Kouami Folly Kuegah, übrigens ehemaliger Boxweltmeister, und Senator Holger Schönherr aus Deutschland nutzen ihre Netzwerke, gepaart mit deutscher Gründlichkeit. Sie setzen die Projekte dort um, wo die Hilfe gezielt ankommt.“ Gut angekommen – das ist der Wasserkiosk des WACKER HILFSFONS, wie an den glücklichen Gesichtern auf den Fotos von der Eröffnungsfeier zu sehen ist.
Wer den WACKER HILFSFONDS unterstützen will, hier das Spendenkonto:
WACKER HILFSFONDS
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BIC: BYLADEMMXXX
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Spendenbescheinigungen verschickt der WACKER HILFSFONDS jeweils zu Jahresanfang per Post.
Am Cent-Spendenprogramm des WACKER HILFSFONDS nehmen rund 4.600 Mitarbeitende teil. Damit sichern sie den laufenden Betrieb der Projekte, die von der Stiftung unterstützt werden.
Kontakt
Wacker Chemie AG
Media Relations
Petra Hettich
Tel. +49 89 6279-1303
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