Die Wacker Chemie AG will am Standort Nünchritz (Sachsen) eine neue Produktionsanlage für Polysilicium mit einer Nennkapazität von 10.000 Jahrestonnen errichten. Einen entsprechenden Beschluss hat der Aufsichtsrat des Münchner Chemiekonzerns in seiner heutigen Sitzung gefasst. Aus der jetzt beschlossenen, so genannten „Ausbaustufe 9“ sollen im
1. Quartal 2011 erste Polysiliciummengen verfügbar sein. Die volle Kapazität der neuen Anlage wird voraussichtlich Ende 2011 erreicht. Der Konzern hat für diese Ausbaumaßnahme Investitionen von rund 760 Mio. € vorgesehen. Darüber hinaus hat das Unternehmen beschlossen, die Nennkapazität der bereits im Bau befindlichen Ausbaustufe 8 am Standort Burghausen von 7.000 Jahrestonnen auf 10.000 Jahrestonnen zu erhöhen. WACKER investiert hierfür rund 100 Mio. €. Zusammen mit den laufenden Ausbaumaßnahmen steigert WACKER damit seine Jahreskapazität bis Ende 2011 auf insgesamt 35.500 Tonnen Polysilicium.
Mit dieser Erweiterung trägt WACKER dem weltweit steigenden Bedarf an polykristallinem Reinstsilicium Rechnung, den das Unternehmen erwartet. Der Konzern ist gegenwärtig der zweitgrößte Hersteller von Polysilicium weltweit und will seine Marktposition in diesem Bereich weiter festigen und ausbauen. WACKER rechnet beim Polysiliciumbedarf der Solarindustrie in den kommenden Jahren auch künftig mit zweistelligen jährlichen Wachstumsraten. Auch der Polysiliciumbedarf der Elektronikindustrie wird nach Einschätzung von WACKER weiter steigen.