Dekorative Beschichtungen: beharzt ans Ziel
Natürliche Öle und Fette, verschiedenste Wachse und Siliconderivate: Was sich wie die Rezeptur für eine Schönheitsmaske liest, beschreibt in Wahrheit Bestandteile von dekorativen Beschichtungen, die von WACKER bis zur Perfektion weiterentwickelt wurden.
Aber die Gemeinsamkeiten gehen weit über diese grundlegenden Zutaten hinaus. Was Pflegeprodukte für die Haut sind, sind dekorative Beschichtungen für Gebäude, wo sie die Wände vor den tagtäglichen Beanspruchungen schützen. Eine der wichtigsten Anforderungen an Außenfarben ist beispielsweise, dass sie Feuchtigkeit von innen nach außen transportieren und gleichzeitig das Eindringen von Wasser reduzieren. Im Inneren von Gebäuden erleichtern Innenfarben das Entfernen von Flecken und sparen durch die entsprechend längeren Renovierungszyklen Rohstoffe ein.
Um dies zu erreichen, hat WACKER mehr als ein halbes Jahrhundert an Forschungsarbeit und Hunderte Millionen Euro in eine Produktpalette investiert, die ihresgleichen sucht. Vor rund 50 Jahren entdeckten die Spezialisten von WACKER die Vorteile der Siliconharze für den Bautenschutz. In eigenen Studien wurde nachgewiesen, dass Siliconharze mit mineralischen Baustoffen reagieren und dabei ein wasserabweisendes, aber wasserdampfdurchlässiges Netzwerk ausbilden. Als „wässrige Dispersionen von Organopolysiloxanen und organischen Harzen enthaltende Farben“ am 16. Oktober 1963 patentiert, war diese Erkenntnis der Grundstein für die Entwicklung der Siliconharzemulsionsfarben.
Seitdem hat WACKER die Siliconharze als Industriestandard für die Hydrophobierung von Fassaden etabliert. Die SILRES® BS Produktpalette des Unternehmens, unterstützt von einem jährlichen Forschungsbudget von mehreren Millionen Euro, bietet einige der fortschrittlichsten und wirksamsten Bindemittel, Zusatzstoffe und Grundierungen, um Wasser und Schmutz von Oberflächen aller Art abzuweisen.
In Innenräumen verbessern SILRES® BS Zusatzstoffe die Kratzfestigkeit und Reinigungsfähigkeit von Innenfarben. Die Additive können außerdem die offene Zeit von Innenfarben verlängern, sodass mehr Zeit zur Verfügung steht, um eine zweite Schicht aufzubringen.
Im Verbund gegen das Wasser
Zeitzünder im Mauerwerk
Feuchtes Mauerwerk ist immer in Gefahr, wenn die Temperaturen unter null sinken. Das in der Mauer enthaltene Wasser gefriert und dehnt sich aus. Die fast schon explosiven Kräfte führen zur Vergrößerung vorhandener Risse sowie zur Bildung neuer Schadstellen. Manche der im Wasser enthaltenen Substanzen, wie zum Beispiel trocknendes Salz, verstärken diesen Effekt, da sich das auskristallisierende Salz ausdehnt.
Ein feuchtes Gebäude neigt außerdem dazu, unwillkommene Besucher anzuziehen. Mikroorganismen wie zum Beispiel Algen verbreiten sich mit dem Wind und lagern sich an den Fassaden ab. Sie vermehren sich vor allem auf verwitterten Fassaden, die nicht gut austrocknen, und kolonisieren große Bereiche, die sich in der Folge grün, braun oder rot verfärben.
Ein weiterer Risikofaktor ist Farbe, die unsachgemäß auf die Gebäudeoberfläche aufgetragen wurde. Eine filmbildende Außenbeschichtung ist zum Beispiel weniger dampfdurchlässig und fördert daher die Blasenbildung. Die Beschichtung haftet weniger gut und löst sich an Schwachstellen vom Untergrund.
Die Kehrseite der Isolierung ist oft die Durchlässigkeit. Von innen kommendes Wasser muss das Gebäude verlassen können. Dampfdurchlässigkeit ist daher eine wichtige Eigenschaft für jede Art von Isolierung. Dies ist besonders wichtig, da moderne Bauwerke dank besserer Isolierung eine immer höhere Energieeffizienz erzielen, dabei jedoch häufig den Innenraum versiegeln. Es gibt noch eine weitere Nebenwirkung der verbesserten Isolierung: Da die Wärme innerhalb des Hauses gehalten wird, kühlt die Außenhülle unweigerlich ab. In der Folge kann die Wand weniger gut trocknen.
Neben den rein kosmetischen Nachteilen wird in der Folge auch die Dämmfähigkeit der Fassade deutlich beeinträchtigt. Wenn Wasser in die Poren eines Baustoffs eindringt, erhöht sich seine Wärmeleitfähigkeit und das Isolationsvermögen wird erheblich gemindert. Bereits ein Feuchtigkeitsgehalt von nur fünf Prozent reduziert die Dämmfähigkeit um 60 Prozent.
Siliconharze verdanken ihren Hybrid-Charakter einer einzigartigen, anorganisch-organischen Molekularstruktur. Dank ihrer Ähnlichkeit zu natürlicher Kieselsäure haben diese Harze eine chemische Affinität zu mineralischen Baustoffen, die sie außerordentlich langlebig macht. Bei Anwendung auf mineralischen Untergründen bilden sie ein dreidimensionales Netzwerk, das stark hydrophob ist und so die Aufnahme von Wasser und Schmutz minimiert, gleichzeitig aber ein hohes Maß an Dampfdurchlässigkeit gewährleistet. Siliconharzdispersionsfarben und Putze auf der Basis von WACKER SILRES® BS verleihen Außenfarben und Putzen somit einen zuverlässigen Schutz gegen Feuchtigkeit und verbessern entscheidend die Energieeffizienz und Nachhaltigkeit von Gebäuden.
Mit dem Wandel von Jägern und Sammlern zu siedelnden Gesellschaftsformen wurde es zu einem der zentralen Lebensziele der Menschen, ihr Heim vor unangenehmen klimatischen Bedingungen zu schützen. In den vergangenen 2.000 Jahren haben Inhaltsstoffe wie Öle, Wachse und zu Anfang auch Kalkputze eine wichtige Rolle beim Schutz der Häuser vor den Beanspruchungen durch Hitze, Kälte, Sonne und Regen gespielt. In der jüngeren Vergangenheit wurden dann Siliconderivate wie Fette, Harze und Gummi die wichtigsten wasserabweisenden Materialien. Man könnte durchaus sagen, dass WACKER diese Stoffe mit den SILRES® BS Produkten zur Perfektion geführt hat.
Unter den vielfältigen Beanspruchungen, denen die Außenhülle eines Gebäudes ausgesetzt ist, kommt Wasser – im flüssigen, gasförmigen oder gefrorenen Zustand – wohl die größte Bedeutung zu. Mit ihrer porösen Oberfläche und unzähligen Kapillaren mit Durchmessern von 0,1 bis 100 Mikrometern können mineralische Baustoffe Regen und Feuchtigkeit absorbieren, egal ob sie von innen oder von außen auf das Gebäude einwirken. Die Kapillaren – viel feiner als ein menschliches Haar – transportieren das Wasser zur Innenseite der Fassade. Leider kommt Wasser dabei selten allein. Oft dient es als Träger anderer unerwünschter Bestandteile wie Salz, welches die negative Folgen verstärkt, indem es noch mehr Wasser aus der Luft ins Mauerwerk zieht.
Ganz wie bei der Hautpflege ist es nur naheliegend, ein Gebäude vor dieser Art von Verschleiß bewahren zu wollen. Die WACKER Produktpalette an dekorativen Beschichtungen steht bereit, das Heim Ihrer Kunden zu schützen.
Dank ihrem ausgezeichneten „Feuchtigkeitsmanagement“ verhindern Siliconharzbeschichtungen verschiedenste Arten von Fassadenschäden:
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