COMPAMED 2024 - WACKER präsentiert maßgeschneiderte Siliconkautschuke für medizinische Anwendungen

München, 07.11.2024

WACKER zeigt auf der diesjährigen Medizintechnik-Messe COMPAMED maßgeschneiderte Siliconkautschuke, die durch ihre optimierten Eigenschaften hinsichtlich Gleitfähigkeit, Reißfestigkeit und Haftung Maßstäbe setzen. Im Mittelpunkt stehen unter anderem additionsvernetzende Festsilicone für die Herstellung von Medizin- und Pharmaschläuchen, die sich hervorragend für die Anwendung in Peristaltikpumpen, Herz-Lungen-Maschinen und Infusionssystemen eignen. Ein weiteres Highlight sind SILPURAN®-Siliconhaftgele für die Beschichtung von Wundauflagen und Fixierhilfen, um tragbare Sensoren, Dosiergeräte und Wearables auf der Haut befestigen zu können. Die diesjährige COMPAMED findet parallel zur MEDICA vom 11. bis 14. November in Düsseldorf statt.

Pharma Tubing
Pharmaschläuche aus Festsiliconkautschuk. WACKER zeigt auf der diesjährigen COMPAMED Siliconprodukte, die eine hervorragende Verträglichkeit mit mRNA und mRNA-basierten Impfstoffen aufweisen. (Foto: WACKER)

Beständig gegenüber Körperflüssigkeiten, Strahlung und Ozon, angenehm anzufühlen, unempfindlich gegenüber Hitze, mechanisch robust und biokompatibel: Dieses Eigenschaftsprofil verschafft Siliconelastomeren in der Medizintechnik einen Spitzenplatz unter den verwendeten Materialien. Und WACKER ist wie kein anderes Unternehmen darauf spezialisiert, Silicone für spezifische Anwen-dungen und Produktionsprozesse maßzuschneidern. Mit seinen Siliconspezialitäten zählt der Chemiekonzern seit Jahren zu den führenden Lösungsanbietern für die Medizintechnik- und Pharmaindustrie.

Auf der diesjährigen COMPAMED zeigt WACKER drei Festsiliconreihen, die sich bereits vielfach bewährt haben: ELASTOSIL® R plus 4305, ELASTOSIL® R plus 4360 und ELASTOSIL® R plus 4366. Es handelt sich dabei um additionsvernetzende Fest-siliconkautschuke, die für medizintechnische Anwendungen besonders geeignet sind, da bei der Vulkanisation keine Peroxid-Spalt-produkte entstehen. Aus solchen Siliconen extrudierte Schläuche können beispielsweise in Herz-Lungen-Maschinen, Dialyse- und Beatmungsgeräten, Infusionssystemen oder Kathetern eingesetzt werden. Auch bei der Herstellung von Medikamenten und Impfstoffen sind solche Siliconschläuche zunehmend gefragt, da sie eine hervorragende Verträglichkeit mit mRNA und mRNA-basierten Impfstoffen aufweisen.

ELASTOSIL® R plus 4305 besitzen hervorragende mechanische Eigenschaften. Schläuche oder Bauteile aus diesem Material sind besonders langlebig und zeichnen sich durch hohen Berstdruck aus. Außerdem sind sie kompatibel mit der mRNA-Technologie. ELASTOSIL® R plus 4360 besitzt eine besonders hohe Rückprall-elastizität und einen niedrigen Druckverformungsrest. Die Produktreihe eignet sich besonders für die Herstellung langlebiger Schläuche für Peristaltikpumpen.

Besonders reibungsarme Oberflächen besitzen Vulkanisate aus ELASTOSIL® R plus 4366. Der Reibungskoeffizient liegt bei diesem Produkt um 50 bis 70 Prozent unter dem vergleichbarer Standard-festsilicone. Aus ELASTOSIL® R plus 4366 hergestellte Schläuche weisen eine ölfreie, aber äußerst gleitfähige Oberfläche auf und lassen sich somit leicht montieren, oft sogar automatisiert. Durch die reduzierte Gleitreibung eignet sich auch dieses Produkt bestens für die Herstellung von Peristaltikschläuchen.

Peristaltik Pump
Festsiliconkautschuke von WACKER können beispielsweise in Herz-Lungen-Maschinen und Peristaltikpumpen (Foto) eingesetzt werden. Auf der COMPAMED zeigt das Unternehmen Produkte, die sich für derartige Einsatzgebiete besonders eignen. (Foto: WACKER)

ELASTOSIL® LR 3078 – ideal für Beatmungsmasken und hochwertige Zwei-Komponenten-Medizinbauteile

Im Rampenlicht steht außerdem ein innovativer Flüssigsilicon-kautschuk für Hart-Weich-Verbundbauteile. ELASTOSIL® LR 3078 ermöglicht die Herstellung von Bauteilen, die aus einem thermo-plastischen Kunststoff wie Polycarbonat, Polysulfon, Polyethersulfon oder Polyphenylsulfon und einer weichen, elastischen Siliconkomponente bestehen, wie dies beispielsweise bei Beatmungs- und Anästhesiemasken häufig der Fall ist. Derartige Masken besitzen ein weiches Auflagekissen, das sich den Gesichtskonturen perfekt anpasst und somit für einen dichten Sitz sorgt. Weiche und harte Komponente müssen dabei fest aneinanderhaften und dürfen sich nicht lösen.

ELASTOSIL® LR 3078 wurde speziell für das Zwei-Komponenten-Spritzgießverfahren entwickelt. Es baut während der Vulkanisation eine starke Haftung zum thermoplastischen Kunststoff auf. Eine Vorbehandlung der Oberflächen ist nicht erforderlich. Dank der zügigen Vernetzung sind kurze Zykluszeiten möglich. ELASTOSIL® LR 3078 zeichnet sich zudem durch geringes Mould Fouling aus. Das unterstützt den unterbrechungsfreien Lauf der Spritzgießmaschine.

Vulkanisate aus ELASTOSIL® LR 3078 erreichen bereits ohne thermische Nachbehandlung sehr gute mechanische Werte. Auf diese Weise lassen sich auch Bauteile aus Polycarbonat und anderen hitzeempfindlichen Kunststoffen fertigen, die keine allzu hohen Verarbeitungstemperaturen vertragen. Vulkanisate aus ELASTOSIL® LR 3078 sind biokompatibel und können bei einer Temperatur von 134 °C dampfsterilisiert werden, ohne dass dies die mechanischen Eigenschaften des Elastomers oder die gute Haftung zum Kunststoff beeinträchtigt. ELASTOSIL® LR 3078 eignet sich für die Herstellung von Gesichts- und Beatmungsmasken, aber auch für Drug-Delivery-Systeme und Geräte für minimalinvasive Eingriffe.

Med. Silicone Adhesives
Die Silicongele SILPURAN® 2114 und SILPURAN® 2124 werden auf der COMPAMED ebenfalls ausgestellt. Beide Produkte erreichen eine hohe Haftkraft und eignen sich deshalb als Klebstoff für Wundauflagen und Fixierhilfen gleichermaßen. (Foto: WACKER)

Für Wundauflagen und Wearables

Eine dritte Produktgruppe, die WACKER auf der diesjährigen COMPAMED 2024 zeigt, sind Siliconadhäsive. Im Mittelpunkt stehen diesmal SILPURAN® 2114 und SILPURAN ® 2124. Beide Typen erreichen eine deutlich höhere Haftkraft als Standard-Siliconhaftgele. SILPURAN® 2114 erzielt eine Haftkraft von 3,5 Newton pro 2,5 cm2, bei SILPURAN ® 2124 sind es sogar 6,0 Newton. Beide Siliconadhäsive eignen sich für atraumatische Wundauflagen, aber auch zur Befestigung von Sensoren, Dosiergeräten, Stomabeuteln oder Wearables auf der Haut. Solche Fixierhilfen lassen sich trotz ihrer guten Haftung hautschonend und schmerzarm abziehen.

Beide SILPURAN®-Typen sind Zwei-Komponenten-Systeme. Sie vernetzen zu wasserabweisenden Vulkanisaten. Diese sind atmungsaktiv und ermöglichen dadurch die Herstellung äußerst hautverträglicher Fixierpflaster. Beim Abziehen bleiben keine Rückstände auf der Haut. Auch bei einer Neupositionierung bieten die Gele exzellente Haftungswerte. SILPURAN® 2114 und SILPURAN ® 2124 lassen sich mit ausgewählten Polyolefin-Trennfolien kombinieren. Vor dem Aufkleben auf der Haut lassen sich die Folien rückstandslos entfernen. Die Trennkraft der Adhäsive bleibt auch nach mehrmonatiger Lagerung unverändert.

Sneak-Preview

Auf der diesjährigen COMPAMED bietet WACKER noch ein weiteres Highlight in Form einer Sneak-Preview. Gezeigt wird ein Video, das Einblicke in ein aktuelles Forschungsprojekt am US-amerikanischen WACKER-Standort in Ann Arbor (Michigan) gibt. Siliconexperten arbeiten dort bereits an der nächsten Generation von Silicongelen. Diese Adhäsive haften zehnmal stärker als bisherige Produkte. Mit solchen Siliconadhäsiven lassen sich künftig auch massive mobile Messgeräte wie etwa Glukosesensoren oder Elektrokardiografen zuverlässig auf der Haut fixieren.

Besuchen Sie WACKER in Halle 8a am Stand D28.

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Tel. +49 89 6279-1601
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