Sächsische Höhenretter treffen sich am 28. März 2024 bei WACKER am Standort Nünchritz
Nünchritz , 28.03.2024
Auf Einladung der Werkfeuerwehr von WACKER am Standort Nünchritz fand heute das dritte Treffen der sächsischen Höhenretter statt. Hauptinitiatoren waren die WACKER-Werkfeuerwehr und die Berufsfeuerwehr Chemnitz. Über 50 Mitglieder folgten der Einladung.
Die spezielle Rettung aus Höhen und Tiefen (SRHT) ist dann gefragt, wenn Einsatzkräfte der Feuerwehr bei der Rettung aus Höhen und Tiefen an ihre Grenzen kommen. Am Standort Nünchritz sind es bisher eher technische Hilfeleistungen, die das SRHT-Team durchführt - beispielsweise, um Eiszapfen von Dachkanten zu entfernen. Anders kann dies außerhalb des Werkes sein. „Überall dort, wo große Höhen vorzufinden sind, ist Potenzial für den Einsatz unserer speziellen Truppe. Wir wurden bis heute noch nicht außerhalb des Werkes alarmiert. Dies ist aber möglich“, erklärt Norman Muhs. Er ist Fachbereichsleiter und Ausbilder im Bereich der SRHT am WACKER-Standort Nünchritz.
Es bedarf einer speziellen Ausbildung, um in diesem Bereich helfen zu können. „Die Ausbildung zur Einsatzkraft in der SRHT erfolgt in einem 80-Stunden-Lehrgang. Jede Höhenretterin und jeder Höhenretter benötigt zudem 80 Stunden Weiterbildung im Jahr“, führt Muhs fort.
Begrüßt wurden die Anwesenden von Norman Muhs und Michael Witt, Leiter der Werkfeuerwehr des Standorts. Anton Porstmann von der Berufsfeuerwehr Chemnitz und zugleich Vertreter der Höhenretter des Freistaates Sachsen im Arbeitskreis der SRHT innerhalb der Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren informierte anschließend über Neuigkeiten. Das Landeskriminalamt schloss mit einem Vortrag zum Thema „Suizidale Lagen in der Höhenrettung“ an.
Der Schwerpunkt des Tages lag dann auf drei praktischen Stationen zu verschiedenen Themen: das Bewegen von schweren Lasten bis zu 250 Kilogramm und das Retten einer Person durch einen engen Schacht. Die dritte Station beinhaltete das Retten einer adipösen Person mit Trage durch ein Fenster. Der zugehörige Dummy wog dabei knapp 300 Kilogramm. Die Übungsstationen fanden innerhalb des Standortes rund um den Wassersturm statt.
Neben der Vermittlung fachlicher Ziele dient die Veranstaltung der Vernetzung der Höhenrettenden. So folgten über 50 Teilnehmende aus allen Landesteilen Sachsens der Einladung zum Treffen. „Insgesamt war der Ausbildungstag ein voller Erfolg. Die Teilnehmenden konnten wertvolle Erfahrungen sammeln, neue Fertigkeiten erwerben und bestehende Kenntnisse vertiefen. Die Veranstaltung hat gezeigt, dass wir Höhenretter Sachsens hervorragend ausgebildet und einsatzbereit sind, um in Notsituationen effektiv Hilfe leisten zu können“ resümiert Muhs.
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