Ausgezeichnet auf vier Pfoten: WACKER erhält bundesweiten Responsible-Care-Preis für bestes Digitalisierungsprojekt

Nünchritz/Burghausen, 22.11.2024

Der Roboterhund SPOT gewinnt den bundesweiten Responsible-Care-Preis vom Verband der chemischen Industrie (VCI). In der Sonderkategorie “Digitalisierung” nahm das Projektteam den Preis in Frankfurt entgegen. Erstmalig kam SPOT im Jahr 2022 im Rahmen eines Pilotprojektes am Standort Nünchritz zum Einsatz.

SPOT während eines Einsatzes. (Foto: WACKER)

„Für den Einsatz von SPOT war es erst einmal nötig, dass wir lernten, was er alles kann. Er verfügt über verschiedene Sensorik, die ein Mensch nicht besitzt, sodass wir zunächst Anwendungsfälle ausfindig machten. Zwei Jahre lang ist der Roboterhund an unserem Standort kontinuierlich durch unsere Anlagen gelaufen, hat Messungen vorgenommen und somit die Anlagenfahrer unterstützt. Aktuell ist er für den weiteren Erfahrungsaufbau am Standort Burghausen für ähnliche Aufgaben im Einsatz“, erklärt Dr. Georgia Wollmann, Produktionsleiterin des Geschäftsbereiches POLYSILICON bei WACKER am Standort Nünchritz. Anfang des Jahres 2022 kam der Industrie-Roboter auf vier Beinen im Rahmen eines WACKER-Pilotprojektes erstmalig am Standort Nünchritz zum Einsatz.

Preisträger beim VCI-Bundeswettbewerb 2024

Die Zukunftsaussichten von Roboterhunden im Einsatz der Industrie sind gut, denn auch bei anderen Chemieunternehmen ist man bereits auf den Hund gekommen und testet verschiedene Anwendungsbereiche von Industrierobotern im Bereich Arbeitsschutz und Anlagensicherheit. WACKER hat auf jeden Fall mit SPOT die Nase vorn: Nachdem der Roboter Ende Juli bereits den bayrischen Responsible-Care-Award des VCI gewonnen hat, konnte das Projekt nun auch im bundesweiten Wettbewerb in der Sonderkategorie „Digitalisierung“ überzeugen. Mit dem Preis würdigt der Verband inspirierende Projekte und Vorbilder seiner Mitgliedsunternehmen.

Ulrike Zimmer (VCI-Bereichsleiterin Wissenschaft, Technik und Umwelt) mit den WACKER-Mitarbeitenden Daniel Quapp (l.), Dr. Stefan Schneiderbauer und Roman Hartung (r.) bei der Preisverleihung in Frankfurt. (Foto: VCI)

Autonome Missionen möglich

„Der Roboterhund ist ein Allroundtalent“, berichtet Dr. Stefan Schneiderbauer, Leiter Factory Automation im Fachbereich Engineering, der das Projekt zum Einsatz des Industrieroboters verantwortet: „Er kann mittels einer ausgefeilten Sensorik hören, riechen und sogar fühlen“. An den WACKER-Standorten Nünchritz oder Burghausen ist Roboterhund SPOT täglich mehrere Stunden im Einsatz, um beispielsweise Temperaturen und Undichtigkeiten an Anlagen zu erkennen und zu überwachen. Ein Mitarbeitender erstellt zu erfüllende Aufträge vorab am Computer und gibt dabei die gewünschten Messungen vor. Neben der Möglichkeit, autonome Runden zu drehen, kann SPOT auch via Joystick gelenkt werden. Über den Bildschirm nehmen die Mitarbeitenden die gewünschten Messungen per Mausklick vor. Mittels dieser zukunftsweisenden Technologie verbessert sich gleichzeitig auch die Sicherheit der Anlagen und somit der Mitarbeitenden an den Standorten.

Neben der Datensammlung für die verschiedenen Betriebe sammelt SPOT wichtige Daten zur ständigen Weiterentwicklung der Software. Mit künstlicher Intelligenz und im Sinne eines Industrie-4.0-Ansatzes können die vom Roboter gesammelten Datenmengen verarbeitet und verknüpft werden.

SPOT ist ein Produkt der Firma Boston Dynamics. Deren Software-Entwickler ist die Firma Energy Robotics aus Darmstadt, die ihn als mobile Roboterplattform für Ihr Software- und Sensorik-Angebot nutzt. Einen ausführlichen Artikel inklusive Videos von SPOT finden Sie jetzt auch auf unserer Website.