01.03.2018 Lesezeit: ca. MinutenMinute
Siliconöl auf Basis von Biomethanol
TÜV zertifiziert Einsatz nachwachsender Materialien bei WACKER. Günstigere CO2-Bilanz durch Verzicht auf fossile Rohstoffe
Das Prüf- und Zertifizierungsinstitut TÜV SÜD hat das Massenbilanzverfahren von WACKER zum Nachweis erneuerbarer Rohstoffe in der Siliconherstellung zertifiziert. Damit besitzt das Unternehmen ein anerkanntes Verfahren, um den Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen im gesamten Produktionsprozess bis zum Endprodukt nachzuverfolgen. Da WACKER seit April auch pflanzenbasiertes Methanol in der Produktion verwendet, ist der Konzern jetzt in der Lage, Siliconöle zu vermarkten, die ausschließlich mithilfe von Biomethanol hergestellt werden. Silicone, die mit biobasiertem Methanol hergestellt werden, sind chemisch identisch mit petrochemisch erzeugtem Methanol. Mit Biomethanol hergestellte Silicone besitzen allerdings eine deutlich günstigere CO2-Bilanz, da bei der Methanolproduktion keine fossilen Rohstoffe eingesetzt wurden.
Die Mitte März ausgestellten Zertifikate bescheinigen, dass das von WACKER in der Siliconherstellung eingesetzte Massenbilanzverfahren den Kriterien des TÜV-SÜD-Standards CMS 71 zur Nachverfolgbarkeit erneuerbarer Rohstoffe entspricht. Zertifiziert wurden unter anderem mehrere hoch- und niederviskose Siliconöle für die Kosmetik- und Konsumgüterindustrie. Laut Berechnungen von WACKER lassen sich pro Tonne Siliconöl rund 1,6 Tonnen Kohlendioxid einsparen.
„WACKER ist der erste Siliconhersteller, der den Einsatz von Biomethanol über sämtliche Produktionsstufen hinweg bis zum Endprodukt nachverfolgen kann“, betont Vorstandsmitglied Auguste Willems. „Durch den Einsatz unserer biobasierten Siliconöle können Kunden verstärkt nachhaltige Produkte anbieten, und auch die CO2-Bilanz verbessert sich signifikant.“