WACKER bereitet Ausbau seiner Siliciummetall-Produktion in Norwegen vor

  • MACHBARKEITSSTUDIE FÜR NEUEN SILICIUM-SCHMELZOFEN AM NORWEGISCHEN PRODUKTIONSSTANDORT HOLLA GESTARTET
  • PROJEKT SETZT AUF MODERNSTE TECHNOLOGIE FÜR ENERGIEEFFIZIENTE UND NACHHALTIGE PRODUKTION
  • NEUER SCHMELZOFEN KÖNNTE VOR ENDE DES JAHRES 2025 FERTIGGESTELLT SEIN UND ERHÖHT DIE PRODUKTIONSKAPAZITÄT AM STANDORT UM ETWA 50 PROZENT
  • INFRASTRUKTUR SOLL FÜR WEITERE AUSBAUMASSNAHMEN VORBEREITET WERDEN
  • KONZERNCHEF CHRISTIAN HARTEL: “AUSBAUPROJEKT IST KONSEQUENTER SCHRITT IN UNSERER WACHSTUMS-STRATEGIE UND WICHTIGER BAUSTEIN, UM BIS 2030 DIE HALBIERUNG UNSERER TREIBHAUSGASEMISSIONEN ZU ERREICHEN“

München / Holla, 25.05.2022

Die Wacker Chemie AG bereitet den Ausbau ihrer Produktionskapazität für Siliciummetall am norwegischen Standort Holla vor. Mit einer entsprechenden Machbarkeitsstudie hat der Münchner Chemiekonzern bereits begonnen. In Planung ist demnach der Bau eines neuen Schmelzofens, der die Kapazität in Holla gegenüber dem jetzigen Stand um etwa 50 Prozent erhöhen wird. Im Zuge der Machbarkeitsstudie wird außerdem untersucht, die Infrastruktur in Holla so auszulegen, dass sie für mögliche weitere Ausbaumaßnahmen bereits vorbereitet ist. Hierzu finden auch Gespräche mit den lokalen Behörden zum angepassten Bebauungsplan und mit Energieversorgern statt. Sofern diese Vorbereitungen wie geplant abgeschlossen und die Erweiterungsmaßnahmen behördlich genehmigt werden, könnte die Entscheidung zum Bau des neuen Schmelzofens gegen Ende des Jahres gefällt werden. Dessen Fertigstellung wäre dann im Jahre 2025 geplant.

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WACKER produziert an seinem norwegischen Standort in Holla Siliciummetall. (Foto: WACKER)

Die Wacker Chemie AG bereitet den Ausbau ihrer Produktionskapazität für Siliciummetall am norwegischen Standort Holla vor. Mit einer entsprechenden Machbarkeitsstudie hat der Münchner Chemiekonzern bereits begonnen. In Planung ist demnach der Bau eines neuen Schmelzofens, der die Kapazität in Holla gegenüber dem jetzigen Stand um etwa 50 Prozent erhöhen wird. Im Zuge der Machbarkeitsstudie wird außerdem untersucht, die Infrastruktur in Holla so auszulegen, dass sie für mögliche weitere Ausbaumaßnahmen bereits vorbereitet ist. Hierzu finden auch Gespräche mit den lokalen Behörden zum angepassten Bebauungsplan und mit Energieversorgern statt. Sofern diese Vorbereitungen wie geplant abgeschlossen und die Erweiterungsmaßnahmen behördlich genehmigt werden, könnte die Entscheidung zum Bau des neuen Schmelzofens gegen Ende des Jahres gefällt werden. Dessen Fertigstellung wäre dann im Jahre 2025 geplant.

Siliciummetall ist einer der wichtigsten Rohstoffe für WACKER. Es wird für die Herstellung von Siliconen und hochreinem Polysilicium benötigt. Gegenwärtig deckt das in Holla hergestellte Siliciummetall etwa ein Drittel des Bedarfs der deutschen Standorte von WACKER.

„Die geplanten Ausbaumaßnahmen in Holla sind eine wichtige Voraussetzung, um unser Wachstum wie geplant zu beschleunigen“, erläutert Vorstandsvorsitzender Christian Hartel den strategischen Hintergrund der Investitionsmaßnahme. Der Münchner Chemiekonzern peilt bis zum Jahr 2030 einen Umsatz von mehr als 10 Mrd. € an, bei einer EBITDA-Marge von über 20 Prozent.

„Um die hohe Kundennachfrage nach unseren Siliconspezialitäten und nach unserem qualitativ besonders hochwertigen Polysilicium bedienen zu können, müssen wir sicherstellen, dass wir dafür jederzeit Siliciummetall in ausreichender Menge zur Verfügung haben. Der Ausbau unserer Eigenproduktion macht uns unabhängiger von Preisschwankungen an den Rohstoffmärkten und steigert unsere Versorgungssicherheit, sowohl in Zeiten hoher Nachfrage als auch bei Problemen im Zusammenhang mit Einschränkungen in den globalen Lieferketten“, hob der Konzernchef hervor.

Gleichzeitig sind der Kapazitätsausbau sowie die Erweiterung und Modernisierung der Infrastruktur ein entscheidender Baustein dafür, dass WACKER wie geplant bis zum Jahr 2030 seine Treibhausgasemissionen halbieren kann. Der Standort Holla spielt hierbei eine Schlüsselrolle. „Die Herstellung von Siliciummetall ist sehr energieintensiv“, erklärt Robert Gnann, Leiter des Geschäftsbereichs WACKER SILICONES. „Um die Treibhausgasemissionen in einer solchen Produktion massiv zu senken, müssen die Anlagen dem neuesten Stand der Technik entsprechen. Genau darauf zielen wir mit dem Kapazitätsausbau ebenso wie mit den geplanten Infrastrukturmaßnahmen in Holla ab.“

Weitere Hebel zur Senkung der Emissionen sind die Elektrifizierung von Produktionsprozessen und der Einsatz von Strom aus erneuerbaren Quellen. Erst kürzlich hatten WACKER und der norwegische Stromerzeuger Statkraft einen Liefervertrag über grünen Strom aus Wasserkraft abgeschlossen. Statkraft wird im Zeitraum von Januar 2022 bis Dezember 2027 insgesamt 2,35 Terawattstunden zertifizierten Grünstrom aus Wasserkraft für Holla liefern. Das entspricht rund 40 Prozent des Jahresbedarfs am Standort.

Gleichzeitig arbeitet WACKER daran, die bislang bei der Herstellung von Siliciummetall als Reduktionsmittel eingesetzte Steinkohle durch nachwachsende Materialien wie beispielsweise Holzkohle oder Pellets zu ersetzen. Ziel ist es, in Holla auf diese Weise bis zu 430.000 Tonnen CO2 pro Jahr einzusparen.

Außerdem untersucht das Unternehmen Möglichkeiten, in der Produktion entstehendes CO2 zu speichern und so der Atmosphäre zu entziehen oder es als Rohstoff für chemische Produkte zu verwenden. Einen entsprechenden Anlagenkomplex, mit dem aus grünem Wasserstoff und CO2 aus bestehenden Produktionsprozessen erneuerbares Methanol hergestellt werden soll, plant WACKER an seinem Standort Burghausen unter der Bezeichnung RHYME Bavaria.

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