
Halbzeit: Erreichen wir unsere Nachhaltigkeitsziele?
Ein langer Pfiff und dann geht´s erstmal in die Kabine. In der Halbzeitpause fragen sich Spieler und Trainer: Was war gut? Erreichen wir unser Ziel? Auch bei WACKER ist jetzt Halbzeit - auf dem Weg zu den Nachhaltigkeitszielen 2030. Hören Sie rein in die Kabine und lauschen Sie dem Coach, wie er die Lage einschätzt.
Es ist Juni 2025 und wir arbeiten intensiv daran, um unser Ziel von Netto-Null CO2-Emissionen zu erreichen. Auf dem Weg dahin hat sich WACKER wichtige Zwischenmarken gesetzt. Bis 2030 sollen unter anderem die ursprünglichen CO2-Emissionen halbiert werden (vgl. 2020). Das ist ambitioniert – weil es aufwändig und energieintensiv ist, chemische Moleküle zu spalten und sie zu neuen Produkten umzubauen. „Wir sind sehr gut unterwegs”, spornt Peter Gigler, Leiter Nachhaltigkeit, seine Mannschaft an. „Es gibt aber auch noch Bereiche, in denen wir besser werden müssen.” Die Nachhaltigkeitsstrategie von WACKER hat drei Säulen: Werte steigern, Fußabdruck senken, Zusammenarbeit leben.
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Kampf um die letzten Prozentpunkte
„Unsere Produkte steigern den Wert unserer Kunden. Dafür wollen wir ihnen 2030 nur noch Erzeugnisse anbieten, die zu 100% definierte Nachhaltigkeitskriterien erfüllen“, sagt Gigler. Den Standard hierfür setzt das World Business Council for Sustainable Development. „Hier sind wir sehr gut auf Kurs”, so Gigler. 94% des Umsatzes mit unseren WACKER-Produkten erfüllen bereits diese Kriterien. „Aber wir wissen: die letzten paar Prozentpunkte zu erreichen ist manchmal am schwierigsten”, mahnt der Coach.
Zudem machen wir die Nachhaltigkeit für Kunden noch transparenter. Mit einem neuen System können wir den Produkt CO2-Fußbadruck für unsere Produkte automatisiert berechnen.
„Unsere Produkte schaffen Mehrwert für unsere Kunden. Dafür wollen wir ihnen 2030 nur noch Erzeugnisse anbieten, die zu 100% definierte Nachhaltigkeitskriterien erfüllen“
Peter Gigler, Leiter Nachhaltigkeit
Großteil der Standorte bezieht erneuerbare Energie
Kommen wir zum wichtigen Mittelfeld: Wie steht es um den CO2-Fußabdruck von WACKER selbst (Scope 1+2). „Bis 2030 möchten wir unsere absoluten Treibhausgasemissionen halbieren. Stand jetzt haben wir minus 30% erreicht (vgl. 2020)“, sagt Gigler. Was hat dazu beigetragen? Bei den direkten Emissionen vor allem effizientere Prozesse. Zum Beispiel Destillationsanlagen, die weniger Energie verbrauchen oder neue Wärmerückgewinnungssysteme.
„Darüber hinaus können wir unsere Emissionen signifikant senken, indem wir erneuerbare Energie einkaufen.“ Denn bei WACKER sind bereits heute über 70% der Energie, die wir für unsere Prozesse benötigen, strombasiert. In den vergangenen Jahren bezog bereits ein Großteil der Standorte Strom aus erneuerbaren Quellen. Zum Beispiel das Werk im norwegischen Holla, wo WACKER in elektrischen Öfen metallurgisches Silicium herstellt. In den kommenden Jahren sollen weitere Standorte auf Grünstrom umgestellt werden. In Deutschland hat auch der höhere Anteil an erneuerbar erzeugter Energie im Stromnetz dazu beigetragen – auf dem Sportplatz genauso wie in der Industrie kommt es auch auf das richtige Umfeld an.
Teamwork mit Lieferanten und Kunden

Übersicht der absoluten Treibhausgasemissionen Scope 3 upstream bei WACKER. Damit werden Emissionen aus eingekauften Gütern und Dienstleistungen sowie brennstoff- und energiebezogenen Aktivitäten bezeichnet.
Ein Spiel zu gewinnen ist immer Teamwork – das gilt auch bei den Nachhaltigkeitszielen. Darum denken wir entlang der gesamten Wertschöpfungskette auch über unsere Unternehmensgrenzen hinaus. Bis 2030 sollen alle Schlüssellieferanten definierte nachhaltige Standards erfüllen (entweder EcoVadis-Assessment oder TfS-Audit). Aktueller Stand: 84% der Lieferanten erfüllen die definierten Kriterien. Darüber hinaus haben 97% der Lieferanten den Supplier Code of Conduct von WACKER unterzeichnet. Er schreibt unter anderem Umweltschutz, den bewussten Umgang mit lokalen Ressourcen wie Wasser und Energie sowie Sicherheitsstandards vor. „Ein toller Erfolg unserer Einkaufsmannschaft“ lobt Gigler
Eine besondere Herausforderung sind die Emissionen aus den zugekauften Rohstoffen. Hier sind wir stark auch von den Ergebnissen der anderen Teams abhängig. Bei Wacker sind die CO2-Emissionen aus dem Rohstoffzukauf (Scope 3) zwar seit 2020 kontinuierlich gesunken, im letzten Jahr jedoch angestiegen. Hier verfolgen wir langfristig die richtige Taktik. Das Jahr 2024 war aufgrund der niedrigeren Einkaufsmenge nicht repräsentativ, bewertet der Coach.
Wie gehen wir in die zweite Halbzeit?

Hochintegrierte Verbundstandorte wie etwa in Nünchritz sind der Schlüssel für abfallarme und energieeffiziente Chemieproduktion.
Von den anvisierten 50% weniger CO2-Emissionen bis 2030 sind zur Halbzeit 30% geschafft (vgl. 2020). „Wir sind damit voll im Plan”, attestiert Coach Gigler. Doch kein Grund, um nachzulassen. Alle Projekte für mehr Nachhaltigkeit müssen für WACKER immer doppelt punkten: sie müssen CO2-Emissionen senken und als Geschäftsmodell funktionieren. Also: „Machen wir weiter, bleiben wir nachhaltig und gehen wir gemeinsam in die richtige Richtung“, so der Coach.

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