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Fliesengeschichten

Was verbindet die alten Römer mit modernen Häuslebauern? Zum Beispiel ihre Vorliebe für Fliesen. Schon seit der Antike werden Gebäude mit Fliesen verziert und geschützt. Dabei haben Fliesen nicht nur die Architektur- und Baugeschichte mitgeprägt, sondern auch die Bauindustrie. Denn selbstverständlich hat sich mit den Fliesen auch die Art und Weise geändert, wie wir sie verkleben. Sehen Sie selbst: Begleiten Sie uns auf eine Zeitreise durch die Geschichte der Fliesen.

#1
Die Fliesen von Babylon: gebrannt und mit Asphalt verklebt

Prächtige reliefartige Stiere, Löwen und Fabelwesen auf tiefblauem Grund: Dafür ist das Ischtar-Tor aus Babylon, Mesopotamien, bis heute weltberühmt.

Die Tierdarstellungen des Ischtar-Tors symbolisieren die Hauptgottheiten Babyloniens. Der Stier steht für den Wettergott Adad, das Fabelwesen Mušḫuššu stellt Marduk dar, den Gott der Stadt und der Fruchtbarkeit.

Errichtet zur Regierungszeit von Nebukadnezar II. (605 – 562 v. Chr.), ist es eines der ältesten Beispiele früher Fliesenbaukunst. Das Tor war Teil einer acht Kilometer langen Doppelmauer um den Stadtkern Babylons und diente bei Prozessionen zur Inszenierung der königlichen Macht. Mit seiner monumentalen Größe, den leuchtenden Farben und prachtvollen Tierabbildungen dürfte es die Menschen damals mindestens so beeindruckt haben wie uns heute.

Mittlerweile befindet sich das Ischtar-Tor im Pergamonmuseum auf der Museumsinsel in Berlin. Es wurde unter Verwendung der Original-Lehmziegel aufwendig restauriert.

Mesopotamische Fliesenbaukunst – technisch gesehen

#2
Römische Mosaike: dauerhaft mit Vulkanasche

Im römischen Reich erlebten Fliesen einen unglaublichen Aufschwung: Villen, öffentliche Bäder und Thermen wurden mit aufwendigen Mosaiken aus Tonfliesen geschmückt.

Einer von 15 Mosaikböden im Haus des Dionysos im Kato Paphos Archaeological Park auf Zypern, erbaut Ende des 2. Jh. n. Chr.

Die Mosaiktechnik mit ihren winzigen Steinchen ermöglichte prachtvolle und detaillierte Muster, darunter Tierdarstellungen, Porträts und mythologische Geschichten. Die Bilder existierten bereits als Vorlagen und konnten vom Auftraggeber ausgewählt werden.

Neben dekorativen Zwecken hatten die Mosaike auch praktische Funktionen: Sie schützten die Böden und dienten teilweise sogar bereits als frühe Form der Fußbodenheizung.

Römische Mosaike – technisch gesehen

Zur Vorbereitung des Bodens wurde zunächst der Untergrund geebnet und mit einer Schicht kleiner Steinchen und groben Kalkmörtels versehen. Darauf kam eine zweite Schicht Steinchen und Tonscherben mit Kalk vermischt, darauf noch eine dünne Kalkschicht. Die Steinchen wurden in den feuchten Kalk gelegt. Besonders haltbar wurde der Kalkmörtel, wenn Vulkanasche beigemischt wurde.

Die verwendeten Mosaiksteinchen bestehen aus einheimischen Steinen, importiertem Marmor oder auch buntem Glas. Sie sind etwa 1 cm3 groß. Damit das fertige Mosaik noch widerstandsfähiger wurde, rieb man die Oberfläche anschließend mit Marmorstaub, Sand und Kalk ab.

Exkurs: antiker Hochleistungsmörtel

Dass so viele römische Mosaike bis heute existieren, verdanken sie unter anderem einem besonderen Mörtel: Die Beimischung von Vulkanasche machte diesen extrem haltbar.

Wird eine Mischung aus Kalk und Vulkanasche mit Meerwasser in Verbindung gebracht, entsteht das sogenannte Puzzolan, das zu einer Art Beton vermischt werden kann. Während der Aushärtung reagiert die Vulkanasche mit dem Kalkwassergemisch zu einem Kalzium-Aluminium-Silikat-Hydrat. Gleichzeitig entsteht Strätlingit, ein plattenförmiges Mineral, das dicht verschränkte Strukturen bildet und vor allem die Übergangszonen zwischen dem Zementmörtel und den beigemengten Stoffen füllt. Ist das Puzzolan ausgehärtet, haben sich fast alle Risse fest verschlossen und der Mörtel ist unempfindlich gegen Wasser. Sogar Erdbeben kann er unbeschadet überstehen.

Puzzolane kommen heute bei der Verlegung von Natursteinfliesen im Außenbereich wieder zu Ehren. In sogenannten Puzzolanzementen ist der Anteil an Portlandzement um bis zu 50 % reduziert. Dafür enthalten sie einen hohen Anteil eines Puzzolans, zum Beispiel zerkleinertes Tuffgestein (Trass). Damit haben Puzzolanzemente einen erheblich geringeren CO2-Fußabdruck als reine Portlandzemente.

#3
Marokkanische Zellige-Fliesen: der gute Ton

Wer nach Marokko reist, kommt an ihnen kaum vorbei: prächtige ornamentale Mosaike, die Moscheen, Paläste, Medersas und andere Gebäude zieren.

Die Medersa Bou Inania in Fès, Marokko, erbaut zwischen 1350 und 1357 als Hochschule und Moschee, zeigt aufwendige ornamentale Mosaike aus Zellige-Fliesen. Die Mosaiksteinchen wurden von Hand in Form gemeißelt.

Gefertigt sind diese Mosaike aus sogenannten Zellige-Fliesen, die heute sinnbildlich für marokkanisches Design stehen. Der Begriff Zellige leitet sich vom arabischen Al Zulaij ab, was „poliertes Steinchen“ bedeutet. Die Kunst der bunten Keramikmosaike etablierte sich bereits im 12. Jahrhundert und lebt in Marokko bis heute als traditionelle Handwerkskunst weiter.

Auch in der modernen Innenarchitektur erfreuen sich Zellige-Fliesen großer Beliebtheit. Anders als bei industriell gefertigter Massenware macht bei ihnen gerade das Unperfekte den Reiz aus: Aufgrund der Fertigung von Hand gleicht keine Fliese der anderen, unebene Oberflächen und Farbnuancen sind durchaus erwünscht. Zellige-Fliesen eignen sich hauptsächlich für die Wand. Eine hohe mechanische Beanspruchung und Frost können den empfindlichen Fliesen stark zusetzen.

Zellige-Fliesen – technisch gesehen

Zellige-Fliesen werden aus natürlichem Ton hergestellt. Dieser wird mit Wasser gemischt und geknetet, von Hand geformt und an der Luft getrocknet. Nach dem ersten Brennen wird die Glasur von Hand aufgetragen und im Ofen verglast, was einen perlmuttartigen Effekt erzeugt. Im letzten Schritt werden die glasierten Fliesen in Form geschnitten. Typisch sind die schräg abgeschlagenen Kanten, die eine nahezu fugenlose Verlegung ermöglichen.

#4
Portugiesische und spanische Azulejos: gut verputzt

Mit den Mauren gelangten farbig glasierte Fliesen im 14. Jahrhundert von Nordafrika auf die Iberische Halbinsel. Die Spanier und Portugiesen legten mit ihren sogenannten „Azulejos“ den Grundstein für die europäische Fliesenkunst.

Neben dem optischen Aspekt erfüllten die Fliesen auch eine praktische Funktion: Sie schützen Gebäude vor Hitze, Feuchtigkeit und – in Meeresnähe – vor aggressiver salzhaltiger Luft. Durch die gebrannte Glasur waren die Fliesen außen wasserabweisend und sahen aus wie Porzellan. Grundmaterial und Rückseite waren jedoch porös, was durch die kapillare Saugkraft eine sichere Verbindung mit dem Putz ermöglichte.

#5
Holländische Fliesenmode: ganz neu verlegt

Als Seefahrernation spielten die Niederlande eine große Rolle bei der Verbreitung der Fliesen in Europa. In Holland entwickelte sich im 16. Jahrhundert die Kunst der Fayencen zum neuen Höhepunkt: Vorgebrannte Keramikfliesen wurden mit einer weißen Zinnlasur überzogen, nach dem Trocknen mit einem Pinsel bemalt und ein zweites Mal gebrannt.

Das Dekor von Delfter Fliesen war inspiriert von niederländischen Motiven und der Seefahrt.

Dadurch wurden bildhafte Darstellungen möglich, die sich gerne auch über mehrere Fliesen erstreckten. Führende niederländische Fayence-Manufakturen entstanden in Amsterdam, Delft und Utrecht. Bis heute bekannt sind die Delfter Fliesen: Typische Merkmale sind das historische Maß von 13 x 13 cm, die aufwendige traditionelle Bemalung und feine Haarrisse in der Glasur.

Delfter Fliesen hatten ihre Blütezeit zwischen 1580 bis 1850: Die zinnglasierten Fliesen wurden von Hand mit dem Pinsel bemalt und hatten einen porzellanähnlichen Effekt. Nach 1625 wurden nur noch blau-weiße Fliesen hergestellt, die dem damals in Mode kommenden China-Dekor nachempfunden waren.

Exkurs: Die Erfindung des Portlandzements

Im Jahr 1824 gelang ein Durchbruch beim Fliesenkleber: Der englische Maurer und Geschäftsmann Joseph Aspdin brannte erstmals Ton und Kalk zu Zement und nannte seine Erfindung „Portlandzement“ – in Anlehnung an den Portlandstein, der auf der Isle of Portland in Dorset abgebaut wurde. Damit ebnete Aspdin den Weg zum modernen Zement.

Eine entscheidende Weiterentwicklung des Verfahrens gelang dem Engländer Isaac Charles Johnson in den 1840er-Jahren: Er brannte Ton und Kalk bei höheren Temperaturen fast bis zum Schmelzpunkt. Dadurch entstanden kleine, steinartige Kügelchen, sogenannte Zement-Klinker. Gemahlen ergaben diese einen pulverförmigen Zement, der sich durch Hinzufügen von Wasser als Beton-Bindemittel eignete. Das Ergebnis waren Betone von hoher Festigkeit und Langlebigkeit, die schnell trockneten. Bis heute wird Portlandzement nach diesem Verfahren hergestellt.

#6
Terracotta-Fliesen: Steingut im Dickbett

Keramikfliesen aus gebranntem Ton wurden schon in der Antike (ca. 4.000 v. Chr.) verwendet. Ägypter, Römer und Babylonier nutzten sie als dekorativen Bodenbelag. Und bis heute erfreuen sich Terracotta-Fliesen großer Beliebtheit.

Unglasierte Steingutfliesen in natürlichen rötlich-erdigen Farbvarianten – der Name Terracotta leitet sich vom italienischen terra cotta, „gebrannte Erde“, ab. Terracotta-Fliesen kommen überwiegend aus dem Mittelmeerraum, wo sie auch heute noch vielfach von Hand aus reinem Naturmaterial geformt werden.

Terracotta-Fliesen – technisch gesehen

Terracotta-Fliesen sind nicht nur wegen ihrer warmen Farbtöne und ihrer Optik beliebt, sondern auch aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften: Sie sind fußwarm, schalldämpfend und atmungsaktiv. Ihre gute Wärmeleitung macht sie außerdem zum idealen Bodenbelag für Fußbodenheizungen.

Terracotta-Fliesen sind offenporig und sehr porös, das heißt sie nehmen viel Wasser auf. Zur Verlegung eignet sich besonders das traditionelle Mittel- oder Dickbettverfahren: Die Fliesen werden in einem Bett aus zementärem Mörtel verlegt und anschließend zurechtgerückt. Unregelmäßigkeiten und verschiedene Dicken der Fliesen lassen sich dadurch ausgleichen. Der Zement dringt in die Poren der Fliesen ein und bildet eine Verankerung zwischen Fliese und Mörtel. Nach dem Verlegen sollte die Oberfläche versiegelt werden, da die porösen Platten sehr fleckempfindlich sind.

#7
Fein, feiner, Feinsteinzeug: ohne Polymer kein Halten

Eine wahre Material-Revolution erlebte die Fliesenbranche kurz vor der Jahrtausendwende: 1980 wurde in Italien das Schnellbrand-Rollenofen-Verfahren entwickelt, ein Brennverfahren für die rentable Herstellung von Feinsteinzeugfliesen.

Zwar war das sogenannte rotbraune Feinsteinzeug, auch als Böttgersteinzeug bekannt, bereits 1706 von Johann Friedrich Böttger und Ehrenfried Walther von Tschirnhaus erfunden worden, doch erst das neue Brennverfahren verlieh der Feinsteinzeugfliese Aufwind: 2024 bestanden schon 58 % aller Fliesen weltweit aus Feinsteinzeug.

Exkurs: vom Dickbett- zum Dünnbett-Verfahren

Die Polymermodifikation von Fliesenklebern revolutionierte auch die Verlegetechnik: Seit den 1950er-Jahren erfolgt der Wechsel vom Dickbett- zum Dünnbett-Verfahren. Dabei wird der Fliesenkleber nur noch in sehr dünnen Schichten auf die Fliesen aufgetragen – ein Verfahren, das Materialeinsatz und CO2-Emissionen senkt und die Arbeit sehr viel effizienter macht.

Mehr Informationen zur Polymermodifikation von Fliesenklebern finden Sie hier.

Feinsteinzeugfliesen – technisch gesehen

Die Gründe für diesen Siegeszug sind vielfältig: Feinsteinzeugfliesen sind hart, strapazierfähig und langlebig. Aufgrund ihrer geringen Wasseraufnahme von unter 0,5 % eignen sie sich zudem hervorragend für den Außenbereich. Allerdings stellte die geringe Porosität auch neue Anforderungen an die Fliesenkleber: Traditionelle Sand-Zement-Mischungen stoßen an der glatten Oberfläche an ihre Grenzen. Nur durch Zugabe von polymeren Bindemitteln lässt sich die Haftung verbessern und eine flexible Verbindung zwischen Substrat und Fliese erzeugen. WACKER hatte bereits in den 1950ern polymere Dispersionspulver im industriellen Maßstab hergestellt und war damit wichtiger Teil der Entwicklung.

#8
Groß, größer, XXL: spezielle Kleber mit Format

Große Fliesen sind weltweit auf dem Vormarsch: In Europa und den USA sind bereits mehr als 84 % der Fliesen größer als 30 x 30 cm, in China und Indien sind 60 x 60 cm sogar mittlerweile Standard.

Und es gibt noch Luft nach oben: Feinsteinzeugfliesen bis 150 x 300 cm sind keine Seltenheit mehr. Als kostengünstige Alternative zu Naturstein lassen sie Wände und Böden wie aus einem Guss erscheinen. Dabei gilt jedoch: je größer das Format, desto größer die Herausforderungen an Mensch und Material.

Exkurs: „Backbuttering“

Die Größe und geringe Porosität von XXL-Fliesen sowie ihre häufig stark strukturierten Rückseiten machen das sogenannte „Backbuttering“ erforderlich: Dabei wird der Fliesenkleber nicht nur auf die Wand, sondern gleichzeitig auch auf die Rückseite der Fliese aufgetragen. Diese „Kontaktschicht“ stellt eine dauerhafte Verbindung zwischen Fliese und Substrat sicher.

XXL-Fliesen – technisch gesehen

XXL-Fliesen weisen einige Besonderheiten auf, die es beim Verlegen zu berücksichtigen gilt: Da sie in aller Regel aus Feinsteinzeug gefertigt werden, haben sie eine geringe Wasseraufnahmefähigkeit von weniger als 0,5 %. Gleichzeitig bringen sie aufgrund ihrer Größe einiges an Gewicht auf die Waage: Schon eine Fliese im Format 120 x 120 cm kann locker 20 kg wiegen. Zudem sind großformatige Fliesen nie vollkommen eben, Unebenheiten müssen also durch den Fliesenkleber ausgeglichen werden.

Mehr Informationen zur Verlegung von XXL-Fliesen und zu den Anforderungen an Fliesenkleber finden Sie hier.

Auf den Fliesenkleber kommt es an

Für XXL-Fliesen besonders geeignet sind Kleber der EN-Klassifizierung C2TES1 oder C2TES2. Diese zeichnen sich durch folgende Merkmale aus:

Haftzugfestigkeit

Großformatige Fliesen sind schwerer. Um eine wirklich sichere Verklebung zu erreichen, ist ein Kleber der Klasse C2 erforderlich.

Flexibilität

Hochflexible Fliesenkleber können Bewegungen des Substrats ausgleichen und Scherkräfte absorbieren. Hochflexible Fliesenkleber sind in der Europäischen Norm mit S1 und S2 gekennzeichnet.

Offene Zeit

Wenn der Fliesenkleber auf großen Flächen aufgetragen werden muss, sollte die offene Zeit mindestens 30 Minuten betragen. Diese Kleber mit verlängerter offener Zeit sind in der Europäischen Norm als „E“ klassifiziert.

#9
Fliesen aus Glas, Metall & Co.: Polymer und mehr

Moderne Fliesen sind vielfältig wie nie. Neben Feinsteinzeug, Porzellan und Terracotta gibt es mittlerweile auch Fliesen aus Glas oder Metall.

Glasfliesen werden besonders in Schwimmbädern und Wellness-Bereichen eingesetzt. Sie sind robust und halten dem hohen Wasserdruck in Schwimmbecken stand. Aufgrund ihrer Farbvielfalt und Transparenz erzeugen sie zudem einen schimmernden Effekt. Auch in privaten Bädern erfreuen sie sich zunehmender Beliebtheit, zum Beispiel als Design-Statement im Fliesenspiegel.

Fliesen aus Bronze und Metall kommen im Privatbereich zum Einsatz, aber auch in der gehobenen Gastronomie, in Kulturbauten, im Gesundheitswesen und im Ladenbau. Sie sind extrem strapazierfähig, pflegeleicht und hygienisch, außerdem erzeugen sie einen cleanen, modernen Look.

Glas- und Metall-Fliesen – technisch gesehen

Ebenso wie Feinsteinzeugfliesen weisen Glas- und Metallfliesen eine sehr geringe Porosität und eine Wasseraufnahme von unter 0,5 % auf. Für diese Fliesen sind polymermodifizierte Hochleistungskleber unerlässlich: Sie enthalten polymere Bindemittel, die im ausgehärteten Mörtel leimartige Brücken bilden. Diese Polymerbrücken gewährleisten eine starke Haftung zwischen der Fliesenoberfläche und dem Klebstoff unter allen klimatischen Bedingungen. Grundsätzlich gilt: Je geringer die Porosität der Fliese, desto höher sollte der Polymeranteil im Kleber sein.

Neben der Haftzugfestigkeit verleiht das Polymer dem Klebemörtel eine weitere Superkraft: Flexibilität. Ein polymermodifizierter Fliesenkleber wirkt wie eine flexible Verbindung zwischen Fliese und Untergrund und absorbiert Stoßenergie wie Scherkräfte.

Mehr Informationen zur Polymermodifikation von Fliesenklebern finden Sie hier.

#10
Fliesen der Zukunft: Die Reise geht weiter – wir sind dabei

Schon heute sind Fliesen in einer unglaublichen Vielfalt an Größen, Formen und Designs erhältlich. Und dem Erfindungsreichtum der Hersteller sind keine Grenzen gesetzt. Dabei spielen neben der Ästhetik auch Nachhaltigkeitsaspekte eine immer wichtigere Rolle.

Erste Beispiele gibt es bereits: Etwa bepflanzbare Fliesen aus dem 3D-Drucker, hergestellt aus nachhaltigen Materialien wie Sägemehl und Chardonnay-Treber. Oder speziell beschichtete Keramikfliesen, die Schadstoffe aus der Luft binden können.

Solche Beispiele zeigen: Die Zukunft der Fliesen ist offen. Und wir bei WACKER sind für alles bereit: Mit unserer umfangreichen Erfahrung in der Polymermodifikation von Fliesenklebern können wir für jede Art von Fliese die perfekte Formulierung finden. So werden wir die Entwicklung auch weiterhin begleiten und vorantreiben.

Wie werden wir in Zukunft Fliesen verlegen?

Mehr Informationen zu Fliesentrends und Verlegetechniken von morgen finden Sie hier.

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